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Anlagenbau-Student beschleunigt Angebotslegung bei Zaunergroup mit neu entwickeltem Kalkulationsablauf

Der Anlagenbau-Absolvent Lukas Jaksche hat im Rahmen seiner Masterarbeit für die Zauner Anlagentechnik GmbH einen neuartigen Kalkulationsprozess von Rohrleitungssystemen bei Projekten für Rechenzentren entwickelt. Der Bereich um „Mission Critical“ (Bau von Rechenzentren) birgt vielseitige Herausforderungen. Diese entstehen vor allem durch unterschiedliche Projektansprüche bei Ausschreibungen oder Wünsche seitens des Planers oder Generalunternehmers. Eine Kalkulation mit einer zügigen Angebotslegung steht im Fokus, birgt jedoch das Risiko von Kalkulationsfehlern. „Dieser Thematik kann man nun mit einem standardisierten und zeitoptimierten Kalkulationsverfahren – inklusive Zugriff auf eine digitale Datenbasis – begegnen, um flexibel auf die Projektgegebenheiten eingehen zu können.“, erklärt Jaksche.


DI Lukas Jaksche BSc hat in seiner Masterarbeit, gemeinsam mit dem FH-Professor Dr. David Kronawettleitner, den bestehenden Prozess zur Angebotslegung von Rohrleitungssystemen - speziell für die Sparte „Mission Critical“ - unter die Lupe genommen. Als Basis für die Optimierung wurde der bereits bestehende Kalkulationsprozess für Rohrleitungssysteme analysiert und unterschiedlichste Risiken sowie Verbesserungspotentiale aufgezeigt.

Standardprozess mit hoher Flexibilität

Die Analyse zeigte, dass der aktuelle Kalkulationsprozess sowie das unterstützende IT-Berechnungstool nicht den Ansprüchen und Projektgegebenheiten gerecht wurden. Somit wurde ein unternehmenseigenes Tool für Projektkalkulationen bei Rohrleitungssystemen mit hoher Flexibilität entwickelt, welches es ermöglicht, auf verschiedenste Ausschreibungsarten sowie Detaillierungsgrade einzugehen.

Kalkulationsrisiko um 60% reduziert

Der Vergleich zu dem bestehenden Kalkulationsprozess zeigte eine immense Optimierung auf. „Durch den neu entwickelten Prozess konnte bei der Berechnung für Rohrleitungssysteme eine Zeitersparnis von knapp 50% erreicht werden. Darüber hinaus konnte das Risikopotential für Kalkulationsfehler um annähernd 60% gesenkt werden“, freut sich Jaksche.

„Durch den neuen standardisierten Kalkulationsprozess können wir nun schneller und präziser auf Kundenanfragen reagieren“, zeigt sich DI Andreas Klugberger, Bereichsleiter Mission Critical bei der Zaunergroup erfreut. „Uns war vor allem wichtig, die Kalkulationsrisiken zu minimieren und somit eine gute Basis für die Angebote und weiterfolgenden Verhandlungen zu haben. Einige dieser Risiken waren uns bekannt, andere wurden erst durch die Analyse sichtbar. Das neue Kalkulationstool bringt zudem eine repräsentative Kalkulationsbasis.“

„Turbo“- Kalkulationsprozess mit Potential

„Mittels dieser unternehmenseigenen Optimierung und Entwicklung zeigt Zaunergroup, dass eine Prozessbeschleunigung für Angebotslegungen keineswegs auf Kosten der Qualität geht. Eine Reduktion des Zeitaufwands um 50% - im Vergleich zu einem bereits gefestigten Prozess - kann als echter Kalkulations-„Turbo“ bezeichnet werden. Speziell, wenn dies dann noch auf andere Unternehmenssparten umgelegt wird“, ergänzt sein Betreuer Kronawettleitner.

Andreas Klugberger zeigt sich begeistert über die Kooperation mit Herrn Jaksche: „Die Zusammenarbeit mit Lukas Jaksche war und ist sehr professionell und bereichernd und ich freue mich schon auf die künftige Arbeit mit ihm bei unseren spannenden „Mission Critical“- Projekten.“

Lukas Jaksche hat das berufsbegleitende Anlagenbau-Studium am Campus Wels absolviert und arbeitete bereits während des Studiums bei der Zauner Anlagentechnik GmbH als Projektingenieur im Bereich Mission Critical.

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v.li.n.re.: Dr. David Kronawettleitner, DI Lukas Jaksche, DI Andreas Beck, MBA | Bildquelle: Zaunergroup