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Diversity-Workshop für knapp 30 technikaffine Frauen aus aller Welt - ein perfektes Zusammenspiel von Diversität, Interkulturalität und Interdisziplinarität

Am 24. Juli fand am Campus Wels im Rahmen der International Summer Academy in Engineering for Women (ISAE4W) ein Diversity-Workshop für die knapp 30 technikaffinen Frauen aus aller Welt statt. Die Workshop-Leiterinnen Dr. Regina Aichinger und Dr. Martina Gaisch freuten sich über eine wahrlich interkulturell und interdisziplinär zusammengesetzte Gruppe, denn die Teilnehmerinnen kamen aus zwölf Nationen mit sieben unterschiedlichen Sprachen und spannten einen disziplinären Bogen von Automatisierungstechnik über Informatik bis zu Bauingenieurwesen. Insgesamt deckten die potentiellen Diplom-Ingenieurinnen, die aus fünf verschiedenen Kontinenten kamen, zwölf klassische MINT-Fächer ab.

Im Rahmen des Workshops wurden sie mit der Breite von Vielfalt konfrontiert und blickten über fachliche und nationale Grenzen. Als Bezugsrahmen diente das von der FH OÖ konzipierte HEAD Wheel, das Vielfalt in fünf Diversitätssegmenten (demografische, kognitive, fachliche, funktionale sowie institutionelle Vielfalt) abbildet. Nach einem kurzen fachlichen Input hatten die Jungforscherinnen die Möglichkeit, ihre Sicht auf diese Segmente darzulegen. Fünf Gruppen arbeiteten zu je einem Segment; dabei wurden Unterschiedlichkeiten und Gemeinsamkeiten eruiert und ein Plakat gestaltet, das die Vor-und Nachteile dieser Sichtweisen aufzeigte. Beim Präsentieren der Ergebnisse kam es zu einem regen Austausch und interessanten Diskussionen, bei denen kollektives, voneinander Lernen im Vordergrund stand. Unterschiedliche Problemlösestrategien, Denkweisen und Wahrnehmungsperspektiven führten dabei zu kreativen und innovativen Lösungsansätzen.

Die jungen Frauen waren erstaunt, wie breit man Vielfalt an einer Hochschule denken kann und wie sehr sie von diesen Unterschiedlichkeiten selbst betroffen waren. Die anfänglich andiskutierten Strukturdimensionen Gender und Ethnizität waren schnell durch unzählig weitere Faktoren ergänzt. Bald hatten sie auch Alter, Beeinträchtigung, Religion und Bildungsgerechtigkeit auf dem Radar, bevor sie über unterschiedliche Lernzugänge, fachliche Expertisen, Kommunikationsstrukturen und Zusammenarbeit mit verschiedenen Bereichen diskutierten. Alles in allem, eine gelungene Veranstaltung, die die jungen Damen – abseits von einschlägigen Fachthemen- zu einem regen Austausch animierte.