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8. März Weltfrauentag

Vor allem als ressortverantwortliches Mitglied des Hochschul-Präsidiums der FH OÖ ist es mir anlässlich des heutigen Tages wichtig, darauf hinzuweisen, WAS Frauen leisteten und bis heute Unglaubliches zu leisten im Stande sind!

Mit dem internationalen Frauentag erinnern wir uns heute der Frauen, die wir selbst verehrten, von denen wir lernen durften und von denen wir erfahren durften, was es bedeutet, Frau zu sein, mutig zu sein, nach vorne zu blicken. Sehr oft auch allein, oft durch Familie damit herausgefordert zu sein, vor der Aufgabe zu stehen, „etwas zu leisten“ - obgleich es schon Mehrfachbelastungen gab - mehr als überhaupt zunächst schaffbar, nicht weinerlich zu sein, und „etwas auszuhalten“.

Die Geschichte unserer Menschheit ist nicht zu denken, ohne die Stärke der Frauen!

Frauen haben sich so vielen existentiellen Herausforderungen gestellt und diese nachweislich erfolgreich bewältigt! Allein, wenn ich an die Erzählungen meiner Großmutter denke und deren Leistung: ihr Kind, ihre Eltern und sich selbst durch den 2. Weltkrieg zu bringen. Damit haben Frauen gelernt – und müssen es trauriger Weise bis heute! Mit Kriegen der Männer und deren Auswirkungen umzugehen….

Frauen haben gelernt, ihre Kinder, ihre Familien, Alte und Kranke bis zur eigenen Selbstaufgabe durchzubringen, haben immer wieder Scherben und zerstörte Ziegel mit eigenen Händen bearbeitet, um den Kindern und Kindeskindern ein „Morgen“ zu ermöglichen.

Frauen haben gelernt, über ihre eigenen Grenzen hinaus gewagt zu denken und zu planen – auch, wenn man ihnen in der Geschichte lange Zeit noch nicht einmal das Recht auf Bildung einräumte! Frauen in der Wissenschaft haben Fantastisches zu Wege gebracht und haben ihre Pionierrolle kompetent und nachhaltig eingenommen.

Ich denke, der heutige internationale Frauentag ist es wert und wichtig, an das alles zu erinnern und darüber hinaus den Weg der Gleichstellung weiter mutig zu gehen!

Frauen sind – auch nach 100 Jahren ihrer vermeintlichen Gleichstellung –  noch immer nicht gleichberechtigt vertreten – nicht in der Politik, nicht in der Wirtschaft, nicht in der Wissenschaft!

Liebe nachkommende Frauen, liebe Kolleginnen, liebe Studentinnen, bitte gebt nicht auf, übernehmt das Staffelholz und tragt es weiter – rennt!

Auch mit der Arbeit der Gender- und Diversity Management Konferenz der FH OÖ geht es nicht um „Kampf“ – diese Zeiten sind vorbei – es geht um eine Kultur des Selbstverständnisses! Alle Kolleginnen und Kollegen setzen sich gemeinsam mit mir dafür ein, dass Männer verstehen lernen, dass es nicht um das Verdrängen, sondern das äußerst wertvolle Ergänzen geht! Dass es nicht um Machtspiele, sondern um das Zusammenwirken auf Augenhöhe und ein wertschätzendes Miteinander geht – dass klar wird, dass Diskriminierung aufgrund des Geschlechts ein ernst zu nehmendes Thema ist! Wir arbeiten für Gender- und Diversitätsbewusstsein – für Veränderungen in der Kultur, der Struktur und den Prozessen (vgl. https://www.fh-ooe.at/gender-diversity/).

Setzen wir daher Zeichen! Seien wir Frauen und Männer, die mutig sind, wenn es um Widerstände in der Gleichstellung geht, die Perspektiven haben, wenn es um offene und noch immer nicht beantwortete Fragen geht und die es ermöglichen, dass unsere Gesellschaft, unsere Wirtschaft und auch unser „daily business“ fairer und gerechter werden!

Und seien insbesondere wir Frauen, die Vorbildfunktion einnehmen, die das Staffelholz (auch und insbesondere wegen unserer Groß-/Mütter) weitertragen und wertschätzend übergeben!

Dr.in Regina Aichinger, MSc, Vizepräsidentin Organisation und Qualität