Romana PollakStudium ist wichtig, aber auch nicht alles, man muss auch auf sich selber achten.

Ausbildung: Handelsschule und Berufsreifeprüfung | Studium: Hardware-Software-Design BSc | Beruf: Sachbearbeiterin für Verrechnung, Softwareentwicklung ERP-System


Wie war dein Weg zum Informatik-Studium?

Eher zufällig als geplant. Informatik war schon immer eines meiner Lieblingsfächer, hatte aber nie Programmieren gelernt. Nach der Handelsschule habe ich im Bereich Verrechnung und Sekretariat in Wien gearbeitet. In den 10 Jahren meiner Berufstätigkeit habe ich nebenbei meinen Fokus auf ehrenamtlichen Tätigkeiten bei der Landjugend gelegt und danach meine Matura nachgeholt, da ich früher nicht so gut in der Schule war. Da eine berufliche Weiterentwicklung in meinem Job nicht möglich war, habe ich mich entschlossen, etwas komplett anderes zu machen. Ich war und bin schon immer eine Allrounderin und habe mir ein Studium gesucht, das möglichst breit gefächert ist und viel Abwechselung bietet. 

 

Wie waren die Reaktionen auf deine Studienwahl?

„IT – super, mein PC gehört eh neu aufgesetzt!“ Da mein Bachelor-Studium über das AMS (Frauen in Handwerk und Technik) finanziert wurde, habe ich schon anhören müssen, dass ich jetzt 3 Jahre von Ihnen finanziert werde. Die meisten fanden es mutig mit 30 Jahren nochmal komplett was anderes zu machen, aber waren sich sicher, dass ich das schaffe und mich durchbeiße. 

Wie ist es dir im ersten Semester ergangen?

Im Studentenheim war ich zu Beginn leider bei einem anderen Studiengang untergebracht. Aber mein Jahrgang HSD ist für den besten Zusammenhalt überhaupt bekannt. Wenn wer was braucht, kann man einfach jeden fragen und bekommt sofort Hilfe. Der Anfang war etwas holprig, weil ich vor Studienbeginn fast ein Jahr arbeitslos war und ich mich wieder ans Lernen gewöhnen musste. 

 

Was gefällt / gefiel dir an deinem IT-Studium in Hagenberg besonders?

Ich hatte die Wahl zwischen Hagenberg und Wien und habe mich zum Glück für Hagenberg entschieden. Hagenberg hat jetzt sicher nicht so viel zu bieten wie Wien, aber ein kleiner Campus hat auch sehr viele Vorteile. Deine Studienkollegen wohnen im besten Fall auf der anderen Seite vom Gang, was super ist für das gemeinsame Lernen, Arbeiten, aber auch Feiern.

 

Studieren mit überwiegend männlichen Kollegen bedeutet…

Männer und Frauen haben unterschiedliche Denkweisen, was aber auch manchmal das Problem schneller löst. Außerdem kann man den Kollegen mit einem guten Essen immer einen Gefallen abringen.

 

Welche Vorteile bringt ein Job in der IT-Branche speziell für Frauen mit sich?

Gut bezahlter Job im Vergleich zu typischen Frauenberufen. Flexible Arbeitszeiten und Home Office sind meist kein Problem. Gute Jobaussichten.