METTLER TOLEDO DSC 3 - Dynamisches Differenzkalorimeter

Die dynamische Differenzkalorimetrie dient zur Bestimmung von Umwandlungsvorgängen bei Polymerwerkstoffen. Dazu werden Proben in einen Tiegel gegeben und der temperaturabhängige Wärmestrom gemessen. Durch die gleichzeitige Messung eines leeren Referenztiegels können die endo- und exothermen Materialübergänge qualifiziert werden. Bei Polymeren dient dies zur Bestimmung der Glasübergangstemperatur und bei teilkristallinen Thermoplasten auch des Schmelztemperaturbereichs.
Diese Übergangsbereiche können durch ihre Charakteristik für die qualitative Kunststoffbestimmung herangezogen werden. Des Weiteren kann aus den Kurvenverläufen die Schmelzenthalpie bestimmt werden. Eine weitere Funktion der DSC ist die Bestimmung der spezifischen Wärmekapazität (cp), welche für Aufschmelzberechnungen und die Auslegung von Kunststoffverarbeitungsanlagen essentiell ist. Die Messungen können in einem Temperaturbereich von -150° C bis 500° C erfolgen. Typische Heizraten sind 2 bis 10 K/min. Bei leicht oxidierenden oder degradierenden Proben ist es möglich, die Messkammer mit Inertgas zu spülen, um so dem Abbau entgegenzuwirken.