Das sagen erfolgreiche Absolvent*innen des Studiums EntwicklungsingenieurIn Maschinenbau

In den letzten Jahren haben mehr als 415 Absolvent*innen den Studiengang Entwicklungsingenieur*in Maschinenbau (Bachelor, Diplom) positiv absolviert. Hier erzählen einige MB-Absolvent*innen von den Highlights ihrer Studienzeit, was es ihnen gebracht hat und wo sie heute beruflich stehen.

DI Stefan Oberpeilsteiner BSc

Beschreibung Ihrer Berufslaufbahn inkl. derzeitiger Funktion?
Seit Juni 2013 bin ich Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Mehrkörpersimulation-Forschungsgruppe an der FH OÖ Fakultät Wels. Seit März 2014 absolviere ich zusätzlich das Doktoratsstudium an der TU Wien/Maschinenbau.

Warum haben Sie ein Studium in Wels absolviert?
"Simulation" bzw. „virtuelle Produktentwicklung“ mittels moderner Software hat mich schon immer fasziniert. Nach meiner Matura an der HTL Neufelden bin ich meiner Begeisterung für Maschinenbau gefolgt und habe das Studium EntwicklungsingenieurIn Maschinenbau an der FH OÖ in Wels erfolgreich absolviert.

Das hat Ihnen das MB-Studium gebracht? Was ist das Besondere daran?
Gutes Verständnis von mechanischen Systemen. Hintergrundwissen in verschiedensten Bereichen der Berechnung von mechanischen Komponenten. Speziell am Ende des Studiums: Wissen im Bereich Scientific Computing/Erstellen eigener Programme für technisch/wissenschaftliche Aufgaben.

Highlight während der Studienzeit?
Entwicklung der Software „RVEStudio“ im Zuge meiner Diplomarbeit an der FH in Wels.

Meine 3 Worte zu Wels / zur FH OÖ Wels?
Studieren, WG-Leben, Campus-Leben

DI Natalie Tober BSc

Beschreibung Ihrer Berufslaufbahn inkl. derzeitiger Funktion?
Ich habe direkt nach dem Studium in der Simulation der BMW Motoren GmbH in Steyr zu arbeiten begonnen. Mittlerweile bin ich seit fast 7 Jahren als Berechnungsingenieurin tätig, wobei sich das Aufgabengebiet im Laufe der Zeit z.T. geändert hat.

Warum haben Sie ein Studium in Wels absolviert?
Weil es im Studium an der FH Wels viele Einflüsse von Industriepartnern und –projekten gibt. Außerdem war der MB-Studiengang in Wels einer der ersten mit Bachelor-/Masterstudium und somit hat man auch nach 3 Jahren Studium einen Abschluss gehabt. Es ist auch ein Studienplatz für jedes weitere Semester gesichert, vorausgesetzt man besteht die zu absolvierenden Prüfungen.

Das hat Ihnen das MB-Studium gebracht? Was ist das Besondere am MB-Studium?
Es hat mir den Einstieg in einen technischen Beruf vor allem nach dem Gymnasium (AHS Amstetten) ermöglicht und auch sehr erleichtert. Ich konnte mein Interesse für die Mathematik vertiefen und lernte während des Studiums dieses Interesse praktisch umzusetzen und es u.a. auch im Motorbau anzuwenden.

Highlight während der Studienzeit?
Für mich als Motorsport- und vor allem Kartsportbegeisterte waren das die Übungsveranstaltungen bei BRP Rotax in Gunskirchen.

Meine 3 Worte zu Wels / zur FH OÖ Wels?
Technik, Begeisterung, Wissensbegierde

Dipl.-Ing. Dr. Johannes Wurm BSc

Beschreibung Ihrer Berufslaufbahn inkl. derzeitiger Funktion?
Nach dem Abschluss des Master-Studiengangs Entwicklungsingenieur Maschinenbau wechselte ich für 4 Jahre an die Technische Universität Graz, wo ich im Rahmen meiner Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter meine Dissertation verfasste. Seit November 2017 bin ich nun bei BRP Rotax im Bereich der virtuellen Fahrzeugentwicklung tätig. Nebenbei unterrichte ich an der FH OÖ Wels Strömungslehre und Wärmeübertragung.

Warum haben Sie ein Studium in Wels absolviert?
Zum einen hat mich die Schwerpunktsetzung des Studiengangs interessiert und zum anderen war die Aussicht, dass Studium in fünf Jahren abgeschlossen zu haben, sehr verlockend.

Das hat Ihnen das MB-Studium gebracht? Was ist das Besondere am MB-Studium?
Aufgrund der vielseitigen Ausbildung im Rahmen des Maschinenbaus konnte jeder für sich sehr gut abschätzen, in welche Richtung er sich entwickeln möchte. Mit dem Fokus auf Simulation und numerische Methoden im Masterstudiengang wurde ein sehr zukunftsorientierter Bereich gewählt.
Positiv ist auch, dass sich unser Jahrgang immer noch einmal jährlich trifft und so der Kontakt zu den ehemaligen Kollegen nicht abbricht.

Highlight während der Studienzeit?
Maschinenbaustammtisch, Exkursionen und natürlich der Abschluss

Meine 3 Worte zu Wels / zur FH OÖ Wels?
Modern, zukunftsorientiert, spannend

DI Thomas Lauss Bsc

Beschreibung Ihrer Berufslaufbahn inkl. derzeitiger Funktion?
Ich habe unmittelbar nach dem Studium mit meiner Dissertation begonnen. Seit drei Jahren bin ich hier an der FH-Wels tätig und halte neben meiner wissenschaftlichen Tätigkeit auch Lehrveranstaltungen im Fachgebiet Mathematik ab. Aktuell arbeite ich im Josef-Ressel Zentrum für innovative Mehrkörperdynamik an der Entwicklung unserer Software FreeDyn (www.FreeDyn.at).

Warum haben Sie ein Studium in Wels absolviert?
Für mich war immer klar, dass ich nach meiner Matura an der HTL Neufelden Maschinenbau studieren werde, entweder an der TU Wien, TU Graz oder hier in Wels. Schlussendlich war die geografische Lage und die Empfehlung von guten Freunden, die bereits Maschinenbau studierten, entscheidend.

Das hat Ihnen das MB-Studium gebracht? Was ist das Besondere daran?
Durch das Maschinenbau-Studium wurde es mir ermöglicht eine Dissertation im Fachgebiet Mechanik zu beginnen. Besonders freut mich, dass wir uns im internationalen Vergleich mit den Universitäten messen können. Das zeigen nicht nur Kennzahlen, sondern das sehen wir auf den wissenschaftlichen Konferenzen die wir jährlich besuchen.

Highlight während der Studienzeit?
Der Gewinn des Innovation Awards FH Wels 2015

Meine 3 Worte zu Wels / zur FH OÖ Wels?
lebenswerte Stadt , modernes FH-Gebäude, breites Studienangebot

DI Dr. Gerhard Prechtl BSc promoviert "sub auspiciis"

Als erster Absolvent der FH OÖ / Wels promovierte der Maschinenbau-Absolvent Gerhard Prechtl „sub auspiciis“. Der Tiroler hat die HTL-Ausbildung, das Welser FH-Studium Entwicklungsingenieur*in Maschinenbau mit allen Prüfungen und das Dissertationsstudium an der JKU Linz jeweils mit Auszeichnung absolviert. Er wurde dafür vom damals amtierenden Bundespräsident Heinz Fischer mit dem goldenen Ehrenring der Republik geehrt. Jährlich schaffen nur 25 Studierende in Österreich dieses Kunststück.

Interview mit Gerhard Prechtl:

Herzliche Gratulation zu Ihrer Promotion „sub auspiciis“! Wie war die Promotionsfeier mit Bundespräsident Heinz Fischer? Über was haben Sie sich mit ihm unterhalten?
Die Promotio sub auspiciis war für mich eine sehr wunderbare Veranstaltung. Besonders durch die Anwesenheit des Bundespräsidenten wurde mir das Gefühl gegeben, dass ich eine hervorragende Leistung erbracht habe. Die Laudatio meines Doktorvaters Herrn Prof. Martin Schagerl  hat mich sehr geehrt, die zahlreichen Gratulationen haben mich sehr berührt und unendlich stolz gemacht. Ich habe die große Ehre genossen, nicht nur bei der Verleihung, sondern auch beim anschließenden Mittagessen neben dem Herrn Bundespräsidenten zu sitzen. Er hat auf mich einen sehr sympathischen Eindruck gemacht und ich habe mich zutiefst darüber gefreut, dass ich mich mit ihm ausgiebig unterhalten durfte. Insbesondere haben wir uns über unsere gemeinsame Leidenschaft zu den Bergen unterhalten. Er hat mir dabei erzählt, dass der 3.666m hohe Großvenediger in den Hohen Tauern, den ich ebenfalls bereits bestiegen habe, zu einen seiner Lieblingsgipfeln zählt.

Lernen fällt Ihnen scheinbar besonders leicht. War das immer so? Welche Tipps können Sie Schüler*innen und Student*innen geben?
Bereits in der Volksschule ist mir das Lernen sehr leicht gefallen. Dabei ist bereits durch den Unterricht in der Schule sehr viel hängen geblieben und ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich zu Hause stundenlang gepaukt hätte. An der HTL wurden uns Schülern dann im Deutschunterricht unter dem Thema „Lernen lernen“ Regeln zum effizienten Lernen beigebracht. Für mich war es in dieser Zeit besonders zielführend, wenn man sich neuen Stoff am Abend angeschaut und diesen dann morgens nach dem Aufstehen wiederholt hat. Allerdings war auch für mich das strikte Auswendiglernen mit sehr viel Überwindung verbunden. Da war ich sehr froh, dass im Bereich des Maschinebaus durch die starke Verknüpfung zur Mathematik das Lernen auf Verständnis und zahlreichem Üben basiert.

Wie hat Ihre Familie reagiert? Haben Sie auch begabte Geschwister und Eltern?
Meinen Eltern und meiner Schwester, die keine Akademiker sind, musste ich zunächst einmal erklären, was es denn mit dieser „Promotio sub auspiciis“ auf sich hat. Mein Bruder, der nach einer Lehre auf der TU München das Robotikstudium hervorragend abgeschlossen hat, wusste sofort, dass ich damit einen großen Erfolg erreicht habe. Speziell bei meiner Promotionsfeier war dann natürlich der Stolz auf den eigenen Sohn/Bruder immens und ich bin froh, dass ich diese Veranstaltung dazu nützen konnte, ein großes Dankeschön an meine Familie für die jahrelange Unterstützung zurückgeben zu können. Als begabt bezeichne ich jeden in meiner Familie, denn Begabung muss sich nicht immer durch eine Promotio sub auspiciis ausdrücken sondern kann sich auch beispielsweise in handwerklicher Geschicklichkeit oder im Familienmanagement offenbaren.

Würden Sie sich als hochbegabt bezeichnen?
Nein. Das Erreichen eines solchen Abschlusses ist natürlich mit einem hohen Maß an Intelligenz verbunden. Mitentscheidend ist aber auch Fleiß, Strebsamkeit und das ein oder andere Mal auch etwas Glück. Die Promotio sub auspiciis ist daher für mich eine Auszeichnung für über viele Jahre erbrachte ausgezeichnete Leistungen gepaart mit großem Bestreben sowie Ehrgeiz  – aber nicht zwingend ein Zeichen für Hochbegabung.

Haben Sie bewusst auf die Auszeichnung „sub auspiciis“ hingearbeitet?
Auf die Auszeichnung selbst habe ich nicht hingearbeitet. Nach der Matura war nämlich ein Studium nicht geplant und ich habe zunächst wertvolle Berufserfahrung gesammelt. Auch im Studium an der Fachhochschule habe ich mich mit einer Promotio sub auspiciis nicht auseinandersetzt, da die Entscheidung für die Fortführung meiner akademischen Laufbahn erst kurz vor meiner Diplomprüfung gefällt wurde. Erst im Laufe des Doktoratsstudiums bin ich drauf gekommen, dass ich diese Sonderform der Promotion schaffen kann.

Haben Sie eigentlich einmal ein „Nicht genügend“ geschrieben? Wenn ja, wann?
Ja, die erste Deutsch-Schularbeit an der HTL wurde mit „Nicht genügend“ beurteilt. Es ging dabei um die Interpretation eines Textes und ich habe das, was der Autor ausdrücken wollte, falsch interpretiert. Der langjährige Erzieher im Schülerheim Don Bosco, wo ich dazumal unter der Woche gewohnt habe, hat mir dann die Verbesserung geschrieben und mich dabei unterstützen wollen, mit dieser Verbesserung ein Plus zu bekommen. Ein paar Tage darauf habe ich dann die Version des Erziehers mit den Worten der Deutschprofessorin: „Herr Prechtl, Sie haben es immer noch nicht verstanden!“ und einem fetten Minus zurückbekommen. Irgendwie ist mir aber dann ab diesem Zeitpunkt auch in Deutsch das sogenannte Licht aufgegangen und auch in diesem Fach haben sich Einser eingestellt.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Maschinenbau-Studium an der FH OÖ in Wels? Würden Sie es wieder machen?
An der Fachhochschule in Wels habe ich mich vom ersten Tag an sehr wohl gefühlt. Die Vorlesungen sowie der Studienplan waren für mich sehr interessant gestaltet und es hat ein sehr ausgewogenes Verhältnis zwischen Theorie und Praxis vorgeherrscht. Besonders begeistert war ich von den ProfessorInnen, welche neben dem wissenschaftlichen Bereich auch die Anwendung durch zahlreiche Erfahrungen in der Industrie perfekt abgedeckt haben. Die Entscheidung, an der Fachhochschule OÖ in Wels Maschinenbau zu studieren, war für mich bestens. Verglichen mit Kommilitonen im Doktoratsstudium von anderen technischen Hochschulen in Österreich als auch außerhalb, stellt der Studiengang Maschinenbau der FH OÖ in Wels ein fundiertes Studium dar.

Was ist aus Ihrer Sicht das Reizvolle an Maschinenbau?
Im Allgemeinen erschließt sich mit einem Maschinenbaustudium ein sehr breites Berufsfeld. Im Bereich des Anlagenbaus bis hin zur Luft- und Raumfahrt werden MaschinenbauerInnen eingesetzt, womit ein interessantes und abwechslungsreiches Berufsleben nach dem Studium sichergestellt wird. Der Abschluss eines Maschinenbaustudiums ermöglicht es zudem, in der Forschung und Entwicklung von neuen hochtechnologischen Produkten tätig zu sein und damit einen Beitrag zur gesellschaftlichen Weiterentwicklung zu leisten. Trotzdem heutzutage Produktionsstätten in den Osten abwandern, wird die Forschung und Entwicklung im Bereich der Technik auch in Zukunft sichere Arbeitsplätze für IngenieurInnen des Maschinenbaus bieten.

DI Clemens Eder BSc

Berufslaufbahn
Seit dem abgeschlossenen Studium bei der Firma Gföllner Fahrzeugbau und Containertechnik GmbH als Statiker und technischer Berechnungsingenieur. Zuvor Stationen u.a. bei ENOVA Engineering und Pöttinger Landtechnik.

Warum ein Studium in Wels
Ich wollte ein anwendungsnahes FH-Studium machen und nach dem Studium auch im Zentralraum OÖ berufstätig sein. An der FH OÖ Wels wurden genau jene Kontakte hergestellt, die mir dabei später geholfen haben.

Was hat das Studium gebracht
Einen sehr umfangreichen Überblick über das riesige und komplexe Gebiet des Maschinenbaus, immer mit Blick auf die aktuellen Trends und dem Stand der Technik.

Mein Highlight während der Studienzeit  
Die Zeit ab dem Masterstudium bis zum Beginn der Diplomarbeit – weil hier die technische Tiefe am größten und das Niveau am höchsten ist.

Meine 3 Worte zu Wels
Innovativ, praxisnah, industrieverbunden