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„Werte schaffen“ als Kernthema der ersten Value-Chain-Management-Konferenz am FH Campus Steyr

Kürzlich ging an der FH OÖ Fakultät für Management in Steyr die erste internationale Value-Chain-Management-Konferenz über die Bühne. Unter der Leitung von Dekan Prof. (FH) Dr. Herbert Jodlbauer referierten und diskutierten namhafte Wissenschaftler aus 17 Nationen über nachhaltige Wertschöpfung in einer globalen Wirtschaft.

Nachhaltiges Wirtschaften rückt bei Wissenschaft und Wirtschaft stärker in den Fokus, zumal wir für künftige Generationen auch noch ausreichend Ressourcen und lebenswerte Bedingungen hinterlassen müssen. Diesem Thema widmete sich auch die erste Value-Chain-Management-Konferenz an der FH OÖ Fakultät für Management in Steyr, zu der sich hochkarätige Wissenschaftler und Manager zusammengefunden haben.

Am Ende anfangen – mit dem Konsumenten
Eine grundlegende Erkenntnis zog sich durch die beiden Konferenztage: der Konsument ist immer der Ausgangspunkt für alle Überlegungen der dahinterliegenden Wertschöpfungskette. Was für den Konsumenten von Wert ist, sollte alle Entscheidungen, Produkteigenschaften, Dienstleistungen usw. im Vorfeld bestimmen.

Fallbeispiel aus der italienischen Schuhindustrie
Einem speziellen Aspekt auf dem Gebiet der Retourwaren widmet sich Ivan Russo, Assistenzprofessor an der Universität Verona. Er beschäftigt sich mit der Problematik von Retouren in der italienischen Schuhindustrie. Kurzlebige Mode und saisonale Schwankungen veranlassen den Handel Schuhe auch ohne tatsächliche Schäden oder Fehler zurück an die Hersteller zu schicken. Die Marktmacht des Handels zwingt die Hersteller, diese zurückzunehmen und auf den Kosten des Rücktransports und dem eigentlichen Warenwert sitzen zu bleiben. „Bei den Unternehmen gibt es kaum eine zuständige Stelle oder ein professionelles Retourenmanagement und so lassen die Hersteller viel Geld auf der Strecke“, weiß Ivan Russo. Wichtig wäre hier eine bessere Kommunikation bzw. Abstimmung zwischen Herstellern und Händlern. „Wenn der Fokus mehr auf dem Endkunden läge, ließen sich die Produkte – in diesem Fall die Schuhe – kundenorientierter gestalten und besser verkaufen. Oft reichen weniger Varianten aus – und die Retouren verringern sich automatisch“, rät Russo.

Bester Konferenzbeitrag prämiert
Ivan Russo hat mit seinem Konferenzbeitrag den „Best Paper Award“ gewonnen.

Er wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter allen Vortragenden zum Besten gewählt – wie das Voting am Ende der Veranstaltung ergab. Damit ist „Professore“ Russo als Hauptredner (Key Note Speaker) zur nächsten Value-Chain-Management-Konferenz 2013 eingeladen. Neben einer Urkunde erhält er eine spezielle Erwähnung in der Konferenzpublikation, die im Herbst 2011 im anerkannten Springer-Verlag erscheint.

Initiator und Leiter der VCM-Konferenz Prof. (FH) Dr. Herbert Jodlbauer blickt äußerst positiv auf die Veranstaltung zurück: „Die Value-Chain-Management-Konferenz war ein voller Erfolg. Gleich beim ersten Mal haben wir es geschafft, Spitzenwissenschaftler aus 17 Nationen nach Steyr zu bekommen. Die Qualität der Vorträge war sehr hoch und mit unseren eigenen Beiträgen konnten wir unsere Fakultät als hochkarätige Lehr- und Forschungseinrichtung positionieren.“

Nähere Infos: www.vcm-conference.com

Ivan Russo, Assistenzprofessor an der Universität Verona, bei seinem Vortrag zum Retourenmanagement am Beispiel der italienischen Schuhindustrie.