NewsMarketing und Electronic Business

FH-Projekt für BRP-Konzern: Ergebnisse finden großen Anklang beim Management

Ausgangspunkt des Projektes war die Vision von BRP-Powertrain, die interne und externe Kommunikation mit den Vertriebspartnern zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, nahmen Studierende des Steyrer Studiengangs „Marketing und Electronic-Business“ (MEB) für das Gunskirchner Paradeunternehmen die Kommunikationskanäle des Mutterkonzerns (siehe Info-Kasten) unter die Lupe. Nun wurde das Team für sein Unternehmensprojekt vom Alumni Club der FH OÖ ausgezeichnet.

„BRP-Powertrain in Gunskirchen verwendete für die Kommunikation mit seinen Vertriebspartnern bislang eine Standardsoftware und ein Online E-Mail-Programm. Der Wunsch nach transparenter, durchgängiger und automatisierter Kommunikation sowie einer Vernetzung der Unternehmen kam daher vor allem von den Vertriebs- und Geschäftspartnern“, erklärt Michaela Fraundorfer aus Thalgau. Die 26-Jährige studiert am Campus Steyr der Fachhochschule Oberösterreich berufsbegleitend „Marketing und Electronic Business“, zum Projektteam gehörten ihre Studiengangskollegen Florian Haberl, Gerald Mayrhuber (beide aus Wels), Birgit Kocher aus Salzburg sowie Markus Maier aus Ottenschlag.

Gemeinsam nahmen die Studierenden die im kanadischen Mutterkonzern für  Kundenkontakt und -pflege eingesetzte Plattform „Salesforce.com“ unter die Lupe. „Durch diese Evaluierung wollten wir herausfinden, ob und wie die bestehende Anwendung für den Standort Österreich übernommen werden kann“, so Fraundorfer. Denn auch in Gunskirchen wurde der Wunsch nach einer zentralen Plattform zur Sicherung und zum Austausch technischer Dokumente und dem direkten Austausch in Experten-Communities immer intensiver.

Eine Plattform mit Potenzial & Mehrwert

Zu Beginn ihres Unternehmensprojektes analysierten die Studierenden die unternehmensinternen und -externen Kommunikationsprozesse bei BRP-Powertrain sowie den Anforderungskatalog der Mitarbeiter. Sie entwickelten anhand dieser Informationen spezifische Anwendungsszenarien, deren Anforderungen und Prozesse sie dann den spezifischen Funktionalitäten der „Salesforce.com“-Module gegenüber stellten. Sie konnten dadurch die Potenziale und den Mehrwert durch den Einsatz dieses CRM Systems verdeutlichen, als Beispiele seien hier angeführt: zentrale Datenhaltung, Vernetzung von Mitarbeitern und Geschäftspartnern, Identifizierung geeigneter Kommunikationsmaßnahmen und in der Folge wachsende Kundenbindung. Fraundorfer: „Und da mittel- bis langfristig auch mit einer Kostenreduktion zu rechnen ist, gaben wir eine klare Handlungsempfehlung ab. Und zwar für eine auf die lokalen Gegebenheiten und Business-Abläufe abgestimmte Lösung.“

Damit jedoch nicht genug: Die FH-Studenten untersuchten darüber hinaus erfolgreiche Projekte im Bereich „Costumer-Relationship-Management“ (CRM) unterschiedlicher Branchen und erarbeiteten für BRP-Powertrain einen spezifischen Leitfaden zur schrittweisen Einführung der CRM-Plattform „Salesforce.com“.

Hinweise auf die Risiken

„Wir haben aber nicht nur die Vorteile der Software für den Standort Gunskirchen ermittelt, sondern wollten im Unternehmen auch ein Bewusstsein für diese Herausforderung schaffen. Also haben wir jene Risiken aufgezeigt, die in solchen Prozessen oft zu Misserfolgen führen“, sagt Michaela Fraundorfer und verweist beispielsweise auf fehlende Ist-Analysen, mangelnde Einbeziehung der Mitarbeiter oder fehlende Unterstützung des Top-Managements.

Ein Risiko, das bei BRP-Powertrain ausgeschlossen werden kann. Denn das Projekt der Steyrer FH-Studierenden überzeugte derart, dass zur Präsentation in Gunskirchen mit Francois Tremblay sogar der Direktor von Rotax Propulsion Systems teilnahm. „Eine großartige Arbeit. Wir sind über die Ergebnisse der Studierenden sehr erfreut und arbeiten bereits daran, Salesforce.comin den täglichen Arbeitsablauf in Gunskirchen zu integrieren“, sagt Tremblay.

Rosen streut den Studierenden auch Harald Konnerth, an der Steyrer FH-Fakultät Betreuer des erfolgreichen Unternehmensprojekts. „Sie haben die Inhalte des Studiums Marketing und Electronic Business hervorragend umgesetzt“, sagt Konnerth. Dafür gab es nun auch den von der Steyrer Sektion des Alumni Club FH OÖ mit 1000 Euro dotierten Preis für das beste Unternehmensprojekt des Studienjahrgangs 2012/13.

Zum Unternehmen:

Das kanadische Unternehmen Bombardier Recreational Products Inc. (BRP) ist Marktführer bei Entwicklung, Herstellung und Vertrieb motorisierter Freizeitfahrzeuge.

Die BRP-Powertrain GmbH & Co KG, ein Tochterunternehmen von BRP im oberösterreichischen Gunskirchen, ist spezialisiert auf die Entwicklung und Produktion von Antriebssystemen für Produkte im Powersportbereich. In den vergangenen 50 Jahren hat das Unternehmen mehr als 350 Motorenmodelle für Freizeitprodukte entwickelt und mehr als sieben Millionen Motoren produziert. Mehr als 7.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind weltweit für BRP tätig. Etwa 1.100 davon arbeiten am Standort Gunskirchen und stammen aus 20 Nationen.

Zum Bachelor-Studium “Marketing und Electronic Business” (MEB)

Das Bachelor-Studium „Marketing und Electronic Business“ (MEB) bietet eine breite wirtschaftliche, interdisziplinäre Ausbildung und ist DAS Studium für Management, Marketing und Internet. Das Internet wird dabei im Unternehmen erfolgswirksam und wirtschaftlich eingesetzt - beispielsweise im Vertrieb, als Werkzeug für Transaktionen im B2B-Bereich oder für die Online-Abwicklung von Marketing-Aktivitäten. MEB-AbsolventInnen besitzen dazu nicht nur das nötige fächerübergreifende Know-How, sondern auch die Sozialkompetenz und Wissen im Projektmanagement, um das Internet im Unternehmen wirtschaftlich sinnvoll einzusetzen. „Marketing und Electronic Business“ wird sowohl als Vollzeit-Studium als auch berufsbegleitend an der Steyrer Fakultät für Management der FH OÖ angeboten. Es schließt nach sechs Semestern mit dem akademischen Titel „Bachelor of Arts in Business“ (BA) ab.

Nähere Informationen zum Studium: www.fh-ooe.at/meb

Das FH-Projekt des Studiums „Marketing und Electronic Business“ wurde im Rahmen der Award-Verleihung ausgezeichnet (v.l.n.r.): Bürgermeister Gerald Hackl, Landesrätin Doris Hummer, Thomas Gierlinger vom Alumni Club, Michaela Fraundorfer, Gerald Mayrhuber, Gerald Reisinger (GF FH OÖ), Birgit Kocher, Markus Maier, Florian Haberl, Johannes CHRISTIAN (BRP), Dekanin Margarethe Überwimmer, Projektbetreuer Harald Konnerth. Bildquelle: FH OÖ (Abdruck honorarfrei)