FH OÖ DigiSpace Das neue Digitalisierungszentrum am Campus Steyr

"WIR SCHAFFEN MEHR RAUM FÜR DIGITALISIERUNG" DIGITALES WISSEN FÜR UNTERNEHMEN UND STUDIERENDE

Der FH OÖ DigiSpace an der Management-Fakultät in Steyr im Museum Arbeitswelt ist ein Raum der digitalen Möglichkeiten, wo Unternehmen und Studierende auf 500 m² Fläche die Potentiale der Digitalisierung von Unternehmen erleben und gestalten können. Ganz konkret steht die wirtschaftliche Nutzung digitaler Technologien und die Rolle des Managements bei der erfolgreichen Gestaltung und Umsetzung digitaler Strategien im Unternehmen im Fokus. Konzipiert wurde das Digitalisierungszentrum von Professor Michael Shamiyeh, dem Leiter des „Center for Future Design“ an der Kunstuniversität Linz, und ausgeführt von Hertl.Architekten. Die offizielle Eröffnung fand am 24. April statt.

     

    Herzstück des neuen Digitalisierungszentrums am Campus Steyr ist der Digital Boardroom mit einem Auditorium für 120 Personen und fünf Kojen, wo interaktive, digitale Optionen der Teamarbeit in Echtzeit genutzt und weiterentwickelt werden.

    Ausgestattet mit einer 5 Meter breiten LED Videowall, 12 interaktiven Touchscreens, zwei Labors für Verhaltensanalyse mit hochmoderner Sensorik sowie der Smart Production Area gibt der FH OÖ DigiSpace praxisnahe Einblicke zu neuen, intelligenten Lösungen für das Management der digitalen Zukunft von Unternehmen. Ausgewählte Use Cases zeigen ganz konkrete Anwendungsbeispiele für die digitale Transformation der Unternehmensführung, von denen Studierende lernen und Unternehmen profitieren.

    • 500 m2 Raum auf zwei Ebenen mit 12 interaktiven Touchscreens
    • Digital Boardroom mit einer 5 Meter breiten LED Videowall und 5 Kojen
    • Labors für Verhaltensanalyse mit hochmoderner, voll integrierter Sensorik und Software (Behavioral Analysis Labs)
    • Smart Production Area mit 3D-Drucker, Cobot und Mixed Reality Area mit diversen VR Brillen
    • 20.000 Meter Kabel wurden für die smarten und vernetzten Lösungen verlegt

       

    Im FH OÖ DigiSpace mit Bots das Rechnungswesen automatisieren oder in Echtzeit Lieferketten in den USA steuern

    „Was sagt die Mimik über die Kaufbereitschaft meines Gesprächspartners aus? Wie sollen Webseiten, Dokumente oder Benutzeroberflächen gestaltet werden, sodass diese rasch und ohne Stress wahrgenommen und verarbeitet werden können?“ Dies sind nur einige der vielen Anwendungsmöglichkeiten im neuen Labor für Verhaltensanalyse des FH OÖ DigiSpace. In der Smart Production Area kann man via Virtual und Mixed Reality Produktionsprozesse trainieren und gemeinsam mit dem kollaborativen Roboter Teile zusammenbauen, die zuvor im 3D-Drucker entstanden sind.

    Im Digital Boardroom, dem Herzstück des FH OÖ DigiSpace, dreht sich alles um ‚New Work‘ in einer digitalen Management-Zentrale und wie interaktive, digitale Optionen der Teamarbeit in Echtzeit genutzt und weiterentwickelt werden können. Für den Wissenstransfer wurden Use Cases entwickelt, in denen zum Beispiel die Analyse von Big Data oder die Nutzung „Künstlicher Intelligenz“ in eigens entwickelten Anwendungsfällen visualisiert werden. Man erfährt, wie man mit Bots das Rechnungswesen automatisieren kann oder man verfolgt „live“ wie das Monitoring und das Management von Lieferketten in Echtzeit in den USA bei Stau oder Schlechtwetter funktioniert.

    Im Foyer des FH OÖ DigiSpace lädt ein interaktiver Tisch auf eine virtuelle Reise durch die digitalen Forschungsaktivitäten der FH Oberösterreich ein. In Themenfeldern wie „Data-driven Company“ oder „Digital Value Chain Networks“ wird in Videos gezeigt, wie zum Beispiel die Reduktion des finanziellen Risikos von Unternehmen auf Basis von Machine Learning Methoden prognostiziert und überwacht werden kann oder wie die Verbindung von effizientem und automatisiertem Güterverkehr von der Autobahn in die Stadt geplant wird. Last but not least, gibt es im Foyer des DigiSpace, zusätzlich zu vielen Management-Themen, auch Content aus der Welt der digitalen Kunst und Games.

    Kontakt und weitere Informationen zum FH OÖ DigiSpace

    FH-Prof. Mag. Dr. Klaus Arthofer

    Leiter Digitalisierungszentrum

    Wehrgrabengasse 1-3, 4400 Steyr Austria
    E-Mail: digitalisierungszentrum@fh-ooe.at

     

     

     

    Kaum ein Phänomen hat in der Wirtschaft in den vergangenen Jahren so viel Interesse geweckt wie die Digitalisierung. Dabei wurden viele neue Konzepte und Technologien diskutiert, unter anderem Industrie 4.0, Big Data, Cloud Computing, Internet of Things, Künstliche Intelligenz und etliche mehr. Die konkrete Umsetzung von Digitalisierungsprojekten schreitet in der Wirtschaft jedoch ungleich langsamer voran, nicht zuletzt deshalb, weil bei den Entscheidungsträger*innen ein Wissensdefizit hinsichtlich des Nutzens sowie der konkreten Umsetzungsmöglichkeiten besteht. Dies gilt für Großunternehmen, insbesondere aber auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

    Vor diesem Hintergrund hat sich das Dekanat der Fakultät Steyr, bei seinem Amtsantritt das Ziel gesetzt, die Digitalisierungskompetenz an der Fakultät weiter auszubauen und zu forcieren. Nach umfangreichen Vorarbeiten unter Einbindung aller Studiengänge des Standorts nahm das Digitalisierungszentrum mit Juni 2020 seine Tätigkeiten auf und wurde sukzessive weiter ausgebaut. Das neu geschaffene Zentrum mit seiner Infrastruktur unterstützt die Lehre und Forschung an der Fakultät Steyr und auch anderen Fakultäten der Fachhochschule Oberösterreich. Zudem ist das Zentrum Anlaufstelle für Unternehmen in allen Fragen der Digitalisierung.

    Die inhaltliche Ausrichtung des Digitalisierungszentrums erfolgt entlang von sechs innovativen Themenbereichen: 

    • datengestützte Steuerung von Unternehmen, 
    • digitale Prozessgestaltung in Unternehmen, 
    • digitale Produkte und Services, 
    • digitale Geschäftsmodelle, 
    • digitale Wertschöpfungsnetzwerke, 
    • der Mensch in der digitalen Arbeitswelt.

    Management der Digitalen Transformation

    Die erfolgreiche digitale Transformation ist in erster Linie eine Frage des richtigen Managements und nur sekundär eine Frage der Technologie. Gewinnbringende Digitalisierungsprojekte beruhen zum einen auf moderner Projektplanung und -steuerung. Zum anderen gilt es, die vielschichtigen Aspekte der Digitalisierung zu berücksichtigen. Soziale und rechtliche Aspekte spielen hierbei genauso eine Rolle wie betriebswirtschaftliche oder technische.

    Die Berücksichtigung all dieser und weiterer Faktoren verlangt ein solides Management der Digitalen Transformation. Insbesondere KMUs stehen dabei einerseits vor der Herausforderung, auf profundes Know-how zurückgreifen zu können, und gleichzeitig kämpfen sie mit den limitierten finanziellen Spielräumen in Bezug auf Investitionen in digitale Technologien.

    Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass österreichische KMUs bei der Digitalisierung noch großes Aufholpotenzial haben. Auf die Frage „Wie würden Sie den aktuellen Status der Digitalisierung (oder der digitalen Transformation) in Ihrem Unternehmen bezeichnen?“ antworteten 43,8% sie würden gerade damit starten, sie veränderten gerade ihre Kultur oder sie wüssten es nicht (Quelle: Statista.com).

    Die hohen Erwartungen an die wirtschaftlichen Potenziale der Digitalisierung stehen bislang im Widerspruch zur unternehmerischen Realität. Dies gilt auch für die Mehrzahl der Großunternehmen. Die Unterstützung der betrieblichen Praxis in den sechs genannten Bereichen der Digitalisierung ist ein wesentliches Ziel des Digitalisierungszentrums.

    Die 6 Forschungsschwerpunkte im Fokus

    Statements aus der Praxis

    Bastian Nominacher, Co-CEO von Celonis SE

    „Die digitale Transformation von Unternehmen ist in aller Munde. Neue Technologien wie Process Mining, KI oder Robotik entwickeln sich rasant und halten immer stärker Einzug in unser Berufs- und Privatleben. Das Digitalisierungszentrum der FH OÖ am Campus Steyr bündelt die wichtigsten digitalen Disziplinen unter einem Dach und arbeitet im engen Austausch mit Unternehmen. Aus meiner Sicht ist das ein zukunftsweisender Ansatz, denn so kann die Hochschule ihre Forschung interdisziplinär vorantreiben und Studierende praxisnah und gezielt auf die Herausforderungen der heutigen Zeit vorbereiten. Als führender Anbieter für Process-Mining-Lösungen ist es uns ein besonderes Anliegen, die Lehre und Forschung im Bereich Process Mining am Digitalisierungszentrum der FH OÖ zu unterstützen."

    Direktor Hon.-Professor Mag. DI Dr. Hermann Sikora, Geschäftsführer Raiffeisen Software & GRZ IT Center

    "Die Digitalisierung wird sich nicht um uns kümmern, sondern wir müssen uns um die Digitalisierung kümmern, um als Unternehmen im harten Wettbewerb bestehen zu können. In diesem Sinne ist der Aufbau eines Digitalisierungszentrums am Campus Steyr eine notwendige und richtige Initiative, um die Studierenden noch besser auf die künftigen Anforderungen vorzubereiten und die Unternehmen zukunftssicher zu machen."

    Mag. DI Dr. Markus Knasmüller, Geschäftsführer BMD Systemhaus

    „Digitalisierung – das ist nicht nur ein Schlagwort. Sie unterstützt uns beim wirtschaftlichen Überleben. Wer das bislang nicht geglaubt hat, dem wurde es spätestens durch die COVID-19 Krise bewusst. Für viele Unternehmen hat sich gezeigt, wie wichtig in den letzten Jahren die umfangreichen Investitionen in die Digitalisierung waren. Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir sind allerdings noch lange nicht am Ziel. Daher ist das Digitalisierungszentrum am FH Campus Steyr auf jeden Fall ein weiterer, sehr wichtiger Meilenstein auf diesem Weg, garantiert es doch für die Studierenden eine fundierte Ausbildung in den unterschiedlichen Digitalisierungsbereichen. BMD unterstützt diese Form der Forschung und Entwicklung sowie betrieblichen Praxis gerne mit seiner Expertise.“

    Kontakt und weitere Informationen zum Digitalisierungszentrum

    FH-Prof. Mag. Dr. Klaus Arthofer

    Leiter Digitalisierungszentrum

    Wehrgrabengasse 1-3, 4400 Steyr Austria
    E-Mail: digitalisierungszentrum@fh-ooe.at