Angewandte Forschung

Die Angewandte Forschung und Entwicklung an der FH Oberösterreich stiftet hohen Nutzen für die beteiligten Partner aus Wirtschaft und Gesellschaft. Sie bringt aber auch ständig aktuelles Wissen zu den Studierenden in die Hörsäle und macht diese methodisch damit vertraut, wie Innovationen wirksam in die Praxis umgesetzt werden.

Das Department Gesundheits-, Sozial und Public Management ist in Projekten innerhalb der folgenden beiden Forschungsschwerpunkte engagiert:

Angewandte Sozialwissenschaften und Non Profit Management

Sozial- und Gesundheitsdienstleistungen sowie andere Dienstleistungen in öffentlicher Verantwortung sind von unmittelbarem Belang für die Lebensqualität der BürgerInnen. Bedingt durch sich verändernde gesellschaftliche Rahmenbedingungen sowie ökonomische und technologische Entwicklungen kommt es zu einem dynamischen Wandel in diesen Bereichen. Innovationen basierend auf Forschung & Entwicklung leisten einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung dieser Herausforderungen.

Die sozialwissenschaftliche Forschung im Bereich Sozialer Arbeit ist auf eine kritische Reflexion von gesellschaftspolitisch relevanten sozialen Problemfeldern und das Entwickeln von handlungsorientierten Lösungskonzepten ausgerichtet. Neben dem Forschungsthema „Interkulturelle Kompetenz" soll besonderes Gewicht auf den Themenbereich Gewaltprävention gelegt werden, wobei die vorhandenen Kompetenzen in den Bereichen Kriminologie, Entwicklungspsychologie und Familientherapie gebündelt werden.

Die Forschungsaktivitäten im Bereich des Gesundheits- und Sozialmanagements zielen auf die organisatorische und wirtschaftliche Optimierung von Sozial- und Gesundheitsdienstleistungen, um höhere Effektivität und Wirtschaftlichkeit der Versorgungssysteme zu erreichen. Besonderes Augenmerk wird der Lösung von Problemen an den Systemschnittstellen geschenkt.

Im Bereich Public Management liegt der Schwerpunkt auf der wissenschaftlichen Begleitung der fortschreitenden Implementierung einer wirkungsorientierten Verwaltungsführung. Besonderes Augenmerk liegt auf den Herausforderungen im Bereich interkommunaler Zusammenarbeit sowie den in diesem Zusammenhang nötigen Prozessoptimierungen und Partizipationsprozessen.

Aktuelles Referenzprojekt: „Soziales Wels 2030“

Wels, die siebtgrößte Stadt Österreichs, war Auftraggeberin eines umfangreichen Forschungsprojektes, um das kommunale Sozialwesen zu analysieren und für künftige Herausforderungen fit zu machen.

Ziel des Projekts war es, die empirischen Grundlagen für die strategische Sozialplanung der Stadt Wels zu schaffen, mögliche Szenarien und Trends für einzelne Handlungsfelder zu skizzieren sowie für ausgewählte Themenbereiche Good-Practice-Beispiele als Orientierung zur Verfügung zu stellen.

Die Projektergebnisse sollen Ziele und Prioritäten insbesondere für folgende Handlungsfelder und Zielgruppen liefern:

  • Kinder und Jugendliche
  • Senioren
  • Menschen mit Beeinträchtigung
  • Armuts- und ausgrenzungsgefährdete Menschen

Das Department für Gesundheits-, Sozial- und Public Management der FH Oberösterreich in Linz ist eines der wenigen Kompetenzzentren für "Regionale Sozialplanung" in Österreich. 

Leben im Alter

Die wachsende Zahl älterer Menschen mit Betreuungsbedarf ist eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung. Dies erfordert einen Innovationsschub bei der Gestaltung der Strukturen und Prozesse von Dienstleistungen für Menschen im Alter. Damit verbunden ist eine steigende Nachfrage nach technischen Lebenshilfen, assistierenden Technologien sowie Informations- und Kommunikationstechnologien.

Der Forschungsschwerpunkt Leben im Alter (LIA) zielt auf die Entwicklung neuer Konzepte für ambulante, teilstationäre und stationäre Leistungsangebote. Innovative technischer Lösungen im Bereich assistierender Systeme, technischer Lebenshilfen, mobiler nichtinvasiver Systeme für Diagnostik, Telemonitoring und präventiver Technologien sollen entwickelt werden.

LIA ist ein interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt der FH OÖ, in dem die Fakultät für Gesundheit und Soziales in Linz und die Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien in Hagenberg kooperieren. Ein intensives Zusammenspiel von technischer Innovation mit sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Forschung soll garantieren, dass die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit marktgerecht erfolgt. Sozialwissenschaftliche Forschung mit einem ressourcen- und gemeinwesenorientierten Ansatz stellt in allen Forschungsthemen sicher, dass die Entwicklungen in den Bereichen Medizintechnik oder Medizininformatik den Bedürfnissen älterer Menschen entsprechen und bei diesen Akzeptanz finden.

Mit „Leben im Alter" positioniert sich die FH OÖ nachhaltig als Zentrum für Forschung & Entwicklung im Bereich von Unterstützungsprozessen und -technologien für Menschen im Alter. Dazu gehört auch das Knüpfen eines Netzwerkes mit relevanten Institutionen und Unternehmen aus Wissenschaft und Praxis. LIA setzt auf eine enge Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und bietet fundiertes Know-how, intensive Marktkenntnis und empirische Analysen über spezifische Erfordernisse. Damit entsteht eine Brücke zwischen Produzenten und Anwendern technischer Lösungen.