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Was hat Künstliche Intelligenz mit Kontrolle zu tun?

Wer kontrolliert die Behörden in Österreich? Was sind die obersten Kontrollorgane? Wie schafft es der Landesrechnungshof von Oberösterreich unparteiisch zu agieren, obwohl er "von Politik umgeben ist" und welche Rolle spielt dabei die künstliche Intelligenz (KI)? All diese und noch mehr Fragen waren jüngst Thema im Rahmen der Lehrveranstaltung „Verwaltung und Politik“, wo der bis vor kurzem amtierende Direktor des oberösterreichischen Landesrechnungshofes (LRH), Dr. Friedrich Pammer zu Gast war.

Nach einer kurzen Vorstellung von Dr. Pammer bekamen die Studierenden einen Einblick in das komplexe Arbeitsfeld der Rechnungshöfe in Österreich. Der langjährige LRH-Chef stellte die Kontrolleinrichtungen in Österreich samt deren Zuständigkeiten vor, erklärte, worum es sich bei der Gebarung handelt, präsentierte Wirkungszusammenhänge in der öffentlichen Finanzkontrolle und hielt fest, dass die Finanzkontrolle in Österreich unabhängig handle. Zum Schluss stellte er noch den oberösterreichischen Landesrechnungshof genauer vor und erläuterte, wie dessen Organisation aufgebaut ist und wie Prüfungen ablaufen.

Die Studierenden hatten die Möglichkeit, ihre Fragen zur Diskussion zu stellen, wovon auch rege gebrauch gemacht wurde. Eine Frage war, ob auch der OÖ LRH seinerseits kontrolliert würde – diese Frage wurde von Friedrich Pammer verneint. Der LRH ließe sich jedoch freiwillig regelmäßig extern zertifizieren und auditieren.

Die Studierenden waren auch am Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Auswertung und Mustererkennung großer Datenmengen, an der Unabhängigkeit des OÖ LRH und an der Fehlerkultur innerhalb dieser Institution interessiert. Der Vortragende ging auf all diese Themen ausführlich ein. Dass der OÖ LRH auch Public-Management-Absolvent*innen beschäftigt, kam naturgemäß besonders gut an.  

 

Studentische Autorinnen dieses Beitrags: Mierna Mahmud, Sabina Beranek

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