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Public Management Studierende im Oberösterreichischen Landtag

Persönliches Treffen mit dem Landtagspräsidenten und dem Landtagsdirektor

Kürzlich besuchten die Studierenden des 5. Semesters des Bachelorlehrganges im Studiengang Public Management gemeinsam mit FH-Prof.in MMag. Dr.in Franziska Cecon den Oberösterreichischen Landtag. Es gab ein persönliches Treffen mit dem Ersten Präsidenten des Landtags Max Hiegelsberger und dem Direktor des Verfassungsdienstes und Landtagsdirektor HR Dr. Wolfgang Steiner.

 

"Man muss Menschen mögen"

Max Hiegelsberger ist seit Oktober 2021 Präsident des Landtags. Ein besonderes Anliegen ist es ihm, die Rahmenbedingungen für eine Weiterentwicklung der Gesellschaft zu schaffen. Er wünscht sich, dass die Bürger*innen die Leidenschaft entwickeln sich zu engagieren, denn es gibt viele Möglichkeiten, sich Vereinen und ähnlichen Organisationen anzuschließen.
Das 4-M-Motto des Präsidenten “Man muss Menschen mögen” zielt darauf ab, dass politische Personen immer den Zugang zu Menschen haben sollen. Politisch Engagierte müssen präsent sein und das Gespräch mit den Bürger*innen suchen, denn nur so können sie wissen, was die Bevölkerung tatsächlich beschäftigt.

Der Langtag ist bemüht, gute Kontakte mit Interessensvertretungen zu pflegen. Die Zusammenarbeit ist eng, denn die Findung eines Kompromisses ist das höchste Gut in der Politik und Grundlage unserer Demokratie.

 

Fehlersuche in Gesetzesentwürfen – die Leidenschaft des Landtagsdirektors

Der Direktor des Verfassungsdienstes und Landtagsdirektor HR Dr. Wolfgang Steiner hat die Fragen der Studierenden umfassend beantwortet und ist auf einige Themen intensiv eingegangen, wie den Frauenanteil in der Politik, Rahmenbedingungen für Teilzeitmodelle und Arbeitsinhalte des Landtags. Dr. Steiner ist stolz darauf, in seiner Direktion einen Frauenanteil von etwa 73% zu haben und davon auch mehr als die Hälfte in Teilzeit. Ihm ist die Qualität der Arbeit wichtiger als der Ort oder die Uhrzeit, in der die Arbeit verrichtet wird. Seine Motivation für die Beschäftigung mit dem Verfassungsrecht ist es, dass er mit Leidenschaft Widersprüche in Gesetzen und Gesetzesentwürfen anhand des Verfassungsrechts aufzeigt und es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren könne, wenn er keine darauf basierenden Stellungsnahmen an den Bund übermitteln würde.

 

50 Prozent Falschmeldungen in den Medien – sinkende Qualität in der Berichterstattung

Thematisiert wurde auch die mediale Verbreitung von Themen aus der Politik. Hiegelsberger empfindet, dass gut die Hälfte der politischen Meldungen in den Medien falsch sind. Das Problem: Die Zielgruppen erwarten immer schnellere Berichterstattung, aufgrund der hohen Vernetztheit. Dies führt dazu, dass Journalist*innen immer weniger Zeit für qualitative Recherche haben. Auch der Politik ist es nicht immer möglich, in der erwarteten Geschwindigkeit ein Thema ausreichend  zu diskutieren.

 

Studentische Autor*innen dieses Beitrages: Maria Anibas, Anna Hochstöger, Caroline Plakolm, Karin Steiner 

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