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Naturfreunde Linz holen sich Tipps bei der FH Oberösterreich

Große Freizeitorganisationen aller Schattierungen kämpfen zunehmend um Menschen, die in ihrer Freizeit das Vereinsleben tragen. Die Konkurrenz am Erlebnismarkt ist groß, auch virtuell. Auch bei gleichbleibenden Mitgliederzahlen nehmen immer weniger Mitglieder an den Vereinsaktivitäten teil. „Ausfälle“ sind vor allem unter den Jüngeren zu verzeichnen. Das Gegenrezept von Studierenden der FH Oberösterreich lautet vor allem: Mehr „Ich-Bezug“.


Eine Projektgruppe des Masterstudiums Gesundheits-, Sozial- und Public Management (GSP) der FH Oberösterreich in Linz nahm sich unter der Leitung von FH-Prof. Dr. Klaus Hubatka und Mag. Daniela Wetzelhütter dieser Problematik an. Das Projektziel war klar: anhand der Naturfreunde Linz galt es beispielhaft und auf innovative Art Wege zu finden, um aus inaktiven Mitgliedern und Sympathisanten aktive Mitglieder zu machen.

Individualisierung ist Trumpf

Analog zum Markenartikelhandel hat die Gruppe ein neues Analyseinstrumentarium für einen Soll-Ist-Vergleich entwickelt und im Rahmen einer gezielten Online-Befragung eingesetzt. Die Ergebnisse förderten für Hubatka zum Teil Überraschendes zu Tage: „Das Image der Naturfreunde Linz und der daraus abgeleitete Natur- und Umweltbezug trifft genau die Erwartungen der Mitglieder. Es zeigten sich aber punktuelle Abweichung im Soll-Ist-Profil beim Angebot nach Alter und Geschlecht. Dies vor allem beim Wunsch nach einem breiten Angebot an Trendsportarten und nach Vielfalt, Spaß und Erlebnis“. Im Mittelpunkt einer Neuausrichtung stünden, so folgert Hubatka weiter, der „Ich-Bezug“ und die Individualisierung des Programmes.

Attraktiver Freizeitpartner für alle Altersstufen

Bei den Naturfreunden ist die Botschaft angekommen. „Die Naturfreunde Linz stellen sich den Herausforderungen und wollen sich als attraktiver Freizeitpartner für alle Könnens- und Altersstufen gezielt weiterentwickeln. Mit der FH Oberösterreich haben wir einen professionellen Partner gefunden, mit dem ein neues Zukunftsbild des Vereines in Bezug auf Angebot, Erscheinungsbild und Kommunikation entwickelt wird.“, ist DI Norbert Breitschopf, Vorsitzender der Naturfreunde Linz, vom Ergebnis der Zusammenarbeit überzeugt.

Die Kommunikation mit den Mitgliedern wird künftig insbesondere in den sozialen Medien viel persönlicher zu gestalten und auch mehr auf die spezifischen Erwartungen junger Frauen abgestimmt sein.

Projektpräsentation in dünner Höhenluft

Für die Präsentation der Projektergebnisse wurde die luftige Höhe gewählt. Das Rohrauerhaus in Spital am Phyrn auf einer Seehöhe von 1.308 Metern bot einen praxisgerechten Rahmen für Lehrende und Studierende der FH Oberösterreich und deren Projektgeber von den Naturfreunden Linz.

FH-Prof. Dr. Klaus Hubatka (ganz links) mit einer Studierendengruppe der FH Oberösterreich bei der Projektpräsentation vor dem Rohrauerhaus auf über 1.300 Metern Seehöhe. Foto: FH OÖ