Christina HessHab keine Angst, dass andere besser sind. Wenn jemand etwas besser kann, dann normalerweise, weil er oder sie das schon länger macht – da kannst du auch hin!

Ausbildung: Gymnasium in Wien | Studium: Medizin- und Bioinformatik (BSc),

aktuell Masterstudium: Data Science and Engineering |

Beruf: ich suche gerade wieder einen Nebenjob


Wie war dein Weg zum Informatik-Studium?

Ich habe mich schon immer sehr für Mathematik und Naturwissenschaften interessiert, habe aber nie an Informatik gedacht. Vor der Matura wollte ich entweder Medizin oder Mathematik studieren, war mir dann später aber nicht mehr sicher. Über die Bildungsmesse in Wien kam ich schließlich auf die FH OÖ nach Hagenberg und Informatik allgemein. Aus einer Bauchentscheidung heraus habe ich mich beworben – und nach dem Bewerbungsgespräch hatte ich so ein gutes Gefühl, dass ich auf keine andere Uni / FH mehr wollte.

Wie waren die Reaktionen auf deine Studienwahl?

Viele haben ungläubig reagiert und gefragt, ob ich das wirklich machen will. Unter anderem habe ich auch gehört, dass das ja doch was sehr technisches (ah, wirklich!) und eher was für Männer (??) ist. Andere wiederum fanden es total cool und meinten, „das ist was g’scheites“ und „was, was Zukunft hat“. Meine Familie war zwar einerseits traurig, dass ich „so weit“ wegziehe, und andererseits aber sehr stolz und unterstützend.

 

Wie ist es dir im ersten Semester ergangen?

Ich habe mich in Hagenberg von Anfang an wohl gefühlt und sofort Freunde gefunden. Wir hatten zwar schon jede Woche Übungen für die FH zu machen, aber nebenbei hatten wir genügend Freizeit, um uns alle kennenzulernen und am Nachmittag gemeinsam etwas zu unternehmen oder am Abend gemeinsam zu kochen.
Programmieren war für mich neu, hat mir aber Spaß gemacht und war leichter als erwartet. Mathe hat mich überrascht, weil es komplett anders als in der Schule vorher war. Unser Professor war aber so gut, dass einem die „schwierigsten“ Sachen nach nur kurzer Zeit wie das Einfachste überhaupt vorkamen. Natürlich war nicht alles leicht und es gab auch Fächer, wo man recht viel Zeit investieren musste, aber vor allem wir im Studentenheim haben uns immer so gut wie möglich gegenseitig geholfen. 

Was gefällt / gefiel dir an deinem IT-Studium in Hagenberg besonders?

Das Besondere an Hagenberg ist die Familiarität. Und vor allem Medizin- und Bioinformatik ist ein relativ kleiner Studiengang, da kennt man schnell alle, und auch die Professoren kennen einen beim Namen. Das Tolle war vor allem, dass unsere Professoren immer ein offenes Ohr hatten und immer hilfsbereit und verständnisvoll waren. Ein anderer Vorteil war, dass wir alle unterschiedliche Vorkenntnisse hatten, und wir uns so gegenseitig helfen konnten. 

 

Studieren mit überwiegend männlichen Kollegen bedeutet…

Vor allem Unkompliziertheit, aber oftmals auch, sich be­weisen zu müssen. 

 

Welche Vorteile bringt ein Job in der IT-Branche speziell für Frauen mit sich?

Ein gutes Gehalt (wenn überhaupt, nur ein kleiner Gender-Pay-Gap), flexible Arbeitszeiten, Home Office und oft viele andere firmeneigene „Goodies“.