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KI und aktuelle Cybersecurity-Trends im Fokus des Security Forums am 11. & 12. April in Hagenberg

Wie sollten wir mit vertraulichen Geschäftsinformationen umgehen? Wie leicht können sogar Live-Videoaufzeichnungen von Überwachungskameras manipuliert werden? Wie haben sich Cyber-Attacken in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt und wogegen sollten wir uns noch wappnen? Das sind nur einige der Themen, die beim Security Forum am 11. und 12. April am Campus Hagenberg der FH Oberösterreich (FH OÖ) im Mittelpunkt stehen.


Bei der 17. Ausgabe dieser jährlich stattfindenden Konferenz, die über 200 BesucherInnen aus dem In- und Ausland anlockt, referieren auch heuer wieder internationale ExpertInnen zu technischen, organisatorischen und rechtlichen Aspekten der IKT-Sicherheit. Organisator der Veranstaltung ist der Studierendenverein der FH OÖ-Studiengänge Sichere Informationssysteme, der Hagenberg Kreis zur Förderung der digitalen Sicherheit. 

Hochkarätige Vorträge von internationale ExpertInnen 

Eröffnet wird das Security Forum heuer mit dem Vortrag zum Thema „Stiefkind Geheimnisschutz“ von Christoph Riesenfeldner.  Der Unternehmensberater und Spezialist für Datenschutz und Sicherheitsmanagement setzt sich darin mit den Daten- und Geschäftsgeheimnisschutz auseinander und zeigt auf welche Auswirkungen die in aller Stille beschlossene, im Dezember 2018 in Kraft getretene Novelle des „Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb 1984“ für Unternehmen und Datenschutzverantwortliche hat. 

Im Opening Talk am zweiten Veranstaltungstag beschäftigt sich Severin Winkler aus dem Cyber Security Team von KPMG Österreich mit dem Thema „Multiple Persönlichkeiten“ und der „Großbaustelle Identity und Access Management“. Unternehmen jeder Größe stehen nämlich mittlerweile vor dem Problem, das MitarbeiterInnen eine Unmenge an internen und externen Identitäten besitzen, was nicht nur hohe Verwaltungskosten sondern auch Schwierigkeiten bei Cloud Produkten und Unübersichtlichkeit bei regulatorischen Anforderungen mit sich bringt. 

Der Schwede Markus Nohlberg, Spezialist für Social Engineering und Social Information Security, widmet sich im abschließenden Keynote Vortrag dem größten Schwachpunkt im Zusammenhang mit Cyberattacken: dem individuellen User. Denn 90 Prozent aller erfolgreichen Angriffe starten mit einer Attacke auf die Einzelperson. Auch der belgische Malware Experte Eddy Willems ist heuer wieder beim Security Forum dabei. Er zeigt diesmal auf, wie sehr sich Malware wirklich in den letzten 30 Jahren weiterentwickelt hat und ob aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt wurde. Matthias Holzgetan, Forensik Spezialist bei Deloitte Österreich, wiederum widmet sich der Entschlüsselung von Daten auf mobilen Endgeräte, die durch diverse Sicherheitsmechanismen eine Herausforderung darstellt. 

Wie einfach es ist Menschen und Gegenstände aus Live-Stream-Videos verschwinden zu lassen oder solche in diesen zu platzieren, demonstrieren Alexander Aigner, Rene Zeller, Harald Lampesberger und Eckehard Hermann. Die Forscher des FH OÖ Departments Sichere Informationssysteme in Hagenberg beschäftigen sich bereits seit eineinhalb Jahren mit den Möglichkeiten der Videomanipulation auf Basis neuronaler Netze, die sich vor allem auch Kriminelle zu nutzen machen können. Sie zeigen auch auf, was zur Vermeidung eines solchen Szenarios nötig ist. 

Angriffe auf SCADA und ICS Systeme stehen im Fokus des Vortrags der Deutschen Roland Ehlies und Jan Wagner, die eine solche Attacke auch demonstrieren werden. Manfred Scholz beschäftigt sich mit der Umsetzung der EU-Richtlinie für Netzwerk- und Informationssicherheit (NIS) in Österreich. Werner Kraus und Christoph Graf zeigen auf, wieso Schwachstellen in der Software und schlechte Behebung solcher Mängel Einfallstore für unbefugte Zugriffe auf IT-Infrastrukturen und Daten sind während Peter Meerwald und Matthäus Pühringer sich dem Schutz von Computerspielen vor unberechtigter Manipulation widmen. Maria Leitner, Florian Skopik und Willibald Krenn präsentieren den aktuellen Stand der Cybersecurity Forschung des Centers for Digital Safety and Security des Austrian Institute of Technology (AIT). Und das sind noch längst nicht alle Themen, die beim diesjährigen Security Forum näher beleuchtet und diskutiert werden. 

Anmeldung noch möglich 

Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie – aber nicht ausschließlich – an Sicherheitsverantwortliche, SicherheitsforscherInnen, IT-LeiterInnen und IT-AdministratorInnen sowie GeschäftsführerInnen von Klein- und Mittelunternehmen. Interessierte können sich noch zur Teilnahme via www.securityforum.at anmelden, auch an den Veranstaltungstagen selbst ist noch vor Ort ein Ticketkauf möglich. Ein Konferenz-Pass für beide Tage inklusive Teilnahme an der Abendveranstaltung ist um 265 Euro erhältich, ein Ticket nur am Tag 1 kostet 145 Euro bzw. nur für Tag 2 115 Euro.

Fotoquelle: Hagenberger Kreis