Berufsbild
Typischerweise sind es Schnittstellenaufgaben, denen sich jegliche Führungsperson im IT-Bereich im Besonderen stellen muss. Herausragende Bedeutung hat die Transferfunktion der unternehmerischen Zielsetzung bzw. Strategie über effizient eingestellte Geschäftsprozesse in IT-bezogene Organisationsformen, Architektur- und Technologieentscheidungen, sowie konkrete Projekte. In der umgekehrten Richtung ist Transferkompetenz insoweit gefordert, als dass informationstechnische Potenziale aufgezeigt werden, die als „Enabling Factors“ neue bzw. verbesserte unternehmerische Perspektiven und Ergebnisse hervorbringen.
Kosten & Nutzen: Vor dem Hintergrund knapper IT-Budgets kommt einer permanent durchzuführenden und transparenten Kosten-Nutzen-Überlegung und -Evaluierung eine besondere Bedeutung zu. Immer mehr bezieht sich dies auf zugekaufte Leistungen. Kompetenzen im Controlling bzw. in der Beschaffung müssen diesem Umstand Rechnung tragen.
Sicherheit & Recht: Angesichts ständig wachsender Bedrohungspotenziale liegt die Einbettung sämtlicher IT-Aktivitäten in ein umfassendes Sicherheitssystem sowie die Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen ebenso im Verantwortungsbereich der Führungsfunktion, wie die Sicherstellung einer definierten Servicequalität. Normen bzw. De-facto-Standards wie COBIT, ITIL bzw. Sarbanes-Oxley geben Gestaltungsrahmen vor.
Information Engineering: Dem Engineering-Aspekt im Masterstudium wird insofern Rechnung getragen, als hier die technisch-methodische Fachkompetenz aus dem IT-Grundstudium durch eine gezielte Fokussierung auf den analytischen Anwendungsbereich der Informatik (Stichwort: Business Intelligence) erweitert wird.
Sozialkompetenz & Führung: Darüber hinaus fordert die Führungsfunktion in besonderem Maße eine ausgebildete soziale Kompetenz. Dies richtet sich sowohl nach innen (MitarbeiterInnenführung) als auch nach außen zu KundInnen, LieferantInnen und PartnerInnen. Zunehmende Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang Verhandlungsgeschick sowohl im Einkaufs- als auch im Verkaufsbereich zu.
Möglichkeiten nach dem Studium
Für die Absolventinnen und Absolventen ergeben sich berufliche Einsatzgebiete einerseits in Unternehmen und Institutionen, die über IT-Abteilungen verfügen und andererseits bei Unternehmen, die IT-Leistungen für den Markt erbringen. In Anbetracht der umfassenden IT-Durchdringung hat sich das Aufgabenfeld, die Rolle und das Anspruchsniveau für IT-Verantwortliche bedeutend ausgeweitet:
- IT-ManagerIn EDV- bzw. IT-LeiterIn,
- EDV- bzw. IT-KoordinatorIn IT-ProjektmanagerIn,
- Business Intelligence ProjektleiterIn,
- IT-Consultant (w/m),
- IT-BeraterIn,
- IT-ProjektkoordinatorIn,
- Chief Information Officer (CIO) (w/m)