Schwerpunkte der Ausbildung

In den letzten Monaten sind die Begriffe Generative AI und Creative AI in aller Munde, durch neue auf den Markt gekommene Produkte wie “ChatGPT” und “Midjourney” sind die Technologien für jeden zugänglich. Die Arbeitsweisen und Tools, die nun entstehen, werden die gesamte Medienbranche revolutionieren, und zwar in kurzer Zeit.

Um dem Rechnung zu tragen, werden die Inhalte und die Struktur des Studiengangs  “Medientechnik und Design” den Anforderungen angepasst. Der Studiengang bietet schon mit seiner bisherigen Ausrichtung als “hybride” Ausbildung in Gestaltung und Technik die ideale Voraussetzung für diese neuen Entwicklungen, da das Grundverständnis der beteiligten Technologen mit den kreativen Möglichkeiten kombiniert wird.

Ab Herbst 2023 setzt der Studiengang jetzt verstärkt auf die neuen Möglichkeiten, integriert aktuelle KI-Technologien und -Tools in den Unterricht und vermittelt den Studierenden damit die Fähigkeiten, die sie in Zukunft in der Welt der digitalen Medien benötigen.

Konkret wird das durch folgende Module im Studienplan realisiert:

  • Das Modul “Design Tools” setzt KI gestützte Layout und Bildgeneratoren dazu ein, um die Kreativität zu steigern. Im Fach “Design Basics” werden parallel die Gestaltungsgrundlagen vermittelt.
  • In “Introduction to Programming” wird der Einstieg in die Programmierung auf völlig neue Weise vermittelt, indem Tools wie “Github Co-Pilot” und “ChatGPT” nicht nur dazu verwendet werden, teilautomatisiert, den Programmiercode zu erstellen. Durch die interaktiven Möglichkeiten der Tools und Möglichkeiten, die Studierenden mit Korrekturvorschlägen zu versorgen, wird auch ein besseres Verständnis erzeugt.
  • Das Fach “Graphics and Object Oriented Programming” entwickelt weiterführende Programmiertechniken an Beispielen aus der Computergrafik.
  • In “Applied Programming and Interfaces” werden fortgeschrittene Programmierfertigkeiten unter Einsatz der Game Engine “Unreal Engine” vermittelt.
  • In den Fächern “Introduction to Games” und “Introduction to Audiovisual Media” werden KI Tools wie “Midjourney” und “Wonderstudio” zur Erstellung von Spielwelten und Film- und Animationsclips eingesetzt.
  • In der LVA „Interaction and Game Programming” werden generative AI-Tools wie Midjourney oder StableDiffusion genützt, um Mood-Boards sowie visuelle Designs für Game-Prototypen zu erstellen. Später wird gelernt, wie Charactere auf Basis von AI (Reinforcement Learning) durch Spielwelten navigieren können, wodurch auch die theoretische Basis für eine weiterführende Vertiefung dieser Themen im Master „Interacive Media“ geschaffen wird. 

Studienprojekte und Wahlfächer wie “Mixed Reality”, “Intelligent Systems” und “Generative Arts” bieten die Möglichkeit diese Fertigkeiten dann individuell zu vertiefen.

Bei all den KI-Möglichkeiten darf in der Ausbildung aber der menschliche Aspekt nicht vernachlässigt werden. Die Schnittstelle der Systeme zum Menschen bekommt eine immer größere Bedeutung. Dem wird im Modul “User Experience” Rechnung getragen, das lehrt, wie diese Schnittstellen zu entwerfen sind, und wie die Interaktionen der Menschen mit ihnen evaluiert werden können.

Die neuen Fähigkeiten der KI Systeme bieten aber auch ganz neue Möglichkeiten, wie in Zukunft unterrichtet und gelernt wird. So kann durch den Einsatz intelligenter Assistenten, die auch den Technologien wie ChatGPT beruhen, individuelles Lernen erleichtert werden.