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Mit Therapie-Tool in die Top 10 bei internationalem Start-up Event

Nina Unger hätte sich nicht träumen lassen, dass sie die letzten Wochen als berufsbegleitende Studentin im sonnigen Italien verbringt – und ihre Idee dabei auch noch beim führenden Event für studentische Entrepreneurs Erfolge feiert.


Die Studentin im Master Human-Centered Computing am FH OÖ Campus Hagenberg sicherte sich ihre Teilnahme an der European Innovation Academy 2019 in Turin mit Hilfe eines Stipendiums der FH Oberösterreich, das jährlich im Rahmen eines FH-internen Wettbewerbs ausgeschrieben wird. Beim diesem internationalen Sommer-Event für studentische Entrepreneurs, der gemeinsam mit ExpertInnen von Google und den Elite-Unis Standford University und UC Berkeley entwickelt wurde, holte sich Nina Unger nicht nur Experten-Tipps für Start-up Konzept für „Telephysio“. Sie schaffte es damit auch in die Top 10 der 50 vorgestellten Ideen.

Wobei Telephysio helfen soll, erklärt Unger so: "PhysiotherapeutInnen müssen so nicht immer wieder erklären wie Übungen durchgeführt werden sollen, sie können damit PatientInnen tracken und erhalten Infos, welche Übungen wann besonders gut geholfen haben. Für die PatientInnen wiederum gibt es unmittelbares Feedback, das ihnen anzeigt, ob sie die Übung korrekt ausgeführt haben und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge erhalten." Dazu soll Internet of Things Technologie und künstliche Intelligenz eingesetzt werden. Für die 26-jährige Welserin stellte die dreiwöchige European Innovation Academy im letzten Juli jedenfalls neue Weichen für ihre Zukunft. Denn mit Hilfe von internationalen ExpertInnen als Mentoren und im interdisziplinären Team mit Studierenden aus Italien und Taiwan entwickelte sie ihre Idee für ein Monitoring-Tool für PhysiotherapeutInnen und deren PatientInnen entscheidend weiter.

Kein Wunder also, dass Nina Unger von der Teilnahme an der Academy begeistert war: "Wir haben tolles Feedback, mit dem wir schließlich unter die Top 10 kamen. Es war eine fantastische Gelegenheit, Telephysio vor hunderten Menschen und InvestorInnen präsentieren zu können. Zudem hat es Riesenspaß gemacht, so viele coole Leute zu treffen und meinen Horizont und meine Fähigkeiten zu erweitern."

Vor allem eine Botschaft wird ihr immer in Erinnerung bleiben, sagt sie: „Fokussiere dich auf das Problem, Lösungen können sich ändern." Tatsächlich hat sich für die Human-Centered Computing Studentin, die mittlerweile ihren Master in Hagenberg erfolgreich abgeschlossen hat, bei der Academy ein neuer Lösungsansatz für ihr Tool ergeben. Nun wollen Unger, die mittlerweile ihr Studium in Hagenberg abgeschlossen hat, und ihr Teamkollege Pietro Barbiero von der Università degli Studi di Torino, der aktuell sein Doktorat in Cambridge im Bereich Künstliche Intelligenz mit Fokus auf medizinische Anwendungen macht, das „Telephysio“ Konzept neu weiterverfolgen. Anstelle von Sensoren soll Video Intelligence bzw. Bilderkennung eingesetzt werden – und dabei werden sie auch ExpertInnen der FH OÖ Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien in Hagenberg unterstützen. 

>> Das viersemestrige, berufsbegleitende Masterstudium Human-Centered Computing am FH OÖ Campus Hagenberg ist auf die Entwicklung menschengerechter Technik fokussiert und vermittelt dazu kombiniertes Know-how in IT und Humanwissenschaften. Mehr Infos unter: www.fh-ooe.at/hcc

Nina Unger und ihr Team bei der European Innovation Academy 2019 Preisverleihung (v.l.): Loris Esposito – Università degli Studi di Torino, Nina Unger – FH Oberösterreich, Pietro Barbiero – Politecnico di Torino, und Yi-ning Huang – Feng Chia University. Quelle: EIA