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Hagenberg-Absolventen beim Prix Ars Electronica ausgezeichnet

Beim diesjährigen Prix Ars Electronica, dem Trendbarometer der internationalen Medienkunstszene, wurden zwei Absolventen der FH Oberösterreich mit einer Anerkennung bzw. „Honorary Mention“ in der Kategorie Computer Animation / Film / VFX prämiert. Christian Schulze (26) aus Langenleuba-Niederhain im deutschen Thüringen und Moritz Palnstorfer (24) aus Salzburg erhielten diese Auszeichnung für ihren Kurzfilm „Ars Rata“, den sie gemeinsam als Abschlussprojekt für ihr Masterstudium „Digital Arts“ in Hagenberg produzierten.
 
„Wir sind stolz unter den 775 Einreichungen in dieser Kategorie für eine ‚Honorary Mention‘ ausgewählt worden zu sein und freuen uns riesig über diese Anerkennung“, sagen die beiden Preisträger und fügen hinzu: „Besonderer Dank gebührt auch unseren Lehrenden an der FH OÖ in Hagenberg, vor allem Roland Keil, der uns bei der Produktion von ‚Ars Rata‘ betreut hat.“

Auch die FH ist stolz auf ihre preisgekrönten Absolventen. „Wir freuen uns, dass unsere Studierende beim Prix Ars Electronica punkten konnten. Für unsere Studenten ist es eine wertvolle Bestätigung ihrer kreativen und technischen Qualitäten, und für uns ein Zeichen für die Qualität unserer Ausbildung“, sagt Dr. Jürgen Hagler, Koordinator des FH OÖ-Masterstudiengangs „Digital Arts“.

Insgesamt 4.071 Projekte aus 73 Ländern wurden beim Prix Ars Electronica 2013 eingereicht. Die  Kategorie „Computer Animation / Film / VFX“, in der Christian Schulze und Moritz Palnstorfer eingereicht haben, verzeichnete heuer mit 775 Beiträgen die zweitmeisten Einreichungen. Im Herbst wird „Ars Rata“ im Linzer OK Offenes Kulturhaus bei der Cyberarts Ausstellung gescreent, die im Rahmen des Ars Electronica Festival stattfindet.

Film über das Leben von Kunst

In ihrem rund dreiminütigen Kurzfilm zeigen Christian Schulze und Moritz Palnstorfer das Leben einer Skulptur, die sich aus einer Kugel entwickelt und deren existentielle Auflösung in einem Kampf mit dem Raum, der sie gefangen hält, gipfelt. Dargestellt wird dieses Ringen als Computeranimation, eingebettet in eine Mischung aus gefilmtem Material und zusätzlichen computergenerierten Kameraeinstellungen.

Die Idee dazu kam den beiden „Digital Arts“-Absolventen während ihres Studiums bei der Auseinandersetzung mit generativer Kunst in Vorlesungen wie „Generative Arts“ und „Media Analysis and Criticism“. Außerdem wurden sie durch Skulpturen bildender Künstler inspiriert, die die Grundlage der sich verändernden abstrakten Formen in „Ars Rata“ sind.

Für die Fertigstellung ihres aufwendigen Master-Abschlussprojekts, das sie als Mischung aus Computeranimation und Realfilm konzipierten, brauchten die beiden Medienkünstler zehn Monate.

Inzwischen hieß es für ihren Kurzfilm auch außerhalb der FH OÖ Vorhang auf. Im Februar dieses Jahres wurde „Ars Rata“ etwa beim „Under the Radar“ Animations-Symposium in Wien gezeigt.

Karriere im Visual Effects-Bereich

Seit ihrem Abschluss an der FH OÖ in Hagenberg im vergangenen Jahr gehen Christian Schulze und Moritz Palnstorfer zwar getrennte Wege, sind aber beide im Visual Effects Bereich tätig.

Moritz Palnstorfer unterrichtet nebenberuflich am Bachelor-Studiengang „Medientechnik und -design“ an der FH OÖ in Hagenberg. Dazu bastelt er fleißig an seiner Karriere in  der Visual Effects Branche und arbeitet derzeit unter anderem bei einem österreichischen Horror-Thriller an den Visual Effects mit.

Christian Schulze ist nach Deutschland zurückgekehrt. In Berlin arbeitet er nun freiberuflich als Compositor für VFX/Visual Effects in den Bereichen Werbung und Film. Sein Ziel ist es auch, als weitere eigene Projekte im digitalen Medienbereich zu realisieren.

Der Kurzfilm „Ars Rata“ von zwei „Digital Arts“-Absolventen der FH OÖ in Hagenberg begeisterte beim Prix Ars Electronica. (Foto: Privat)

Christian Schulze (l.) und Moritz Palnstorfer wurden mit einer "Honorary Mention" ausgezeichnet (Foto: Privat)