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Neue wissenschaftliche Leitung an der FH OÖ

Günther Hendorfer, zuvor Dekan der technischen Fakultät der FH OÖ in Wels und Gustav Pomberger, emeritierter Universitätsprofessor für Software Engineering und zuvor Institutsvorstand an der JKU in Linz , werden ab September 2018 gemeinsam maßgeblich die weitere Entwicklung der FH Oberösterreich mitgestalten. Hendorfer als akademischer Leiter, Pomberger als Leiter des Kollegiums. Sie folgen damit Witold Jacak nach, langjähriger Dekan der IT-Fakultät der FH OÖ in Hagenberg, der zuvor beide Funktionen innehatte.


„Die Qualität in Lehre und Forschung sind maßgeblich für den Erfolg der FH Oberösterreich. Mit Gustav Pomberger und Günther Hendorfer habe ich zwei sehr kompetente und verlässliche Partner, um den Erfolgskurs der letzten Jahre fortzusetzen und unsere Positionierung im deutschsprachigen Raum als eine der führenden Hochschulen für angewandte Lehre und Forschung weiter voranzutreiben“, freut sich Geschäftsführer Dr. Gerald Reisinger über die Bestellung des Duo Hendorfer und Pomberger. 

 „Mein Anspruch ist es, die EntscheidungsträgerInnen und ProfessorInnen der FH OÖ nach besten Kräften zu unterstützen. Das bedeutet insbesondere die Sicherstellung der Qualität der Studiengangsanträge sowie die stetige Verbesserung der Qualität der Lehre", so Gustav Pomberger über seine Position als neuer Leiter des Kollegiums. Und weiter:„ Gerne stelle ich der FH auch meine Expertise für das rechtzeitige Erkennen zukünftiger Trends im Hinblick auf die Entwicklung des Studienangebotes und für den kontinuierlichen Ausbau der Kooperation und der Vernetzung mit der Wirtschaft sowie mit anderen Bildungs- und Forschungsinstitutionen zur Verfügung".

Auch Günther Hendorfer, neuer akademischer Leiter der FH OÖ betont: „Zu meinen primären Zielen zählt, dass wir die Top-Qualität der Ausbildung und unsere Spitzenposition in der Forschung – als forschungsstärkste Fachhochschule – nicht nur halten, sondern weiter ausbauen. Wir werden unsere sechs Center of  Excellenz weiterentwickeln und in unseren strategischen Themenfeldern die Forschungsaktivitäten weiter ausbauen, beispielsweise durch den Aufbau von neuen Lehr- und Forschungszentren in Kooperation mit der Wirtschaft und Industrie, wie zuletzt mit den neuen Josef-Ressel-Zentren in Wels, Steyr und Hagenberg.“

 

Digitale Bildungswelt – FH OÖ Strategie 2030

Alle Hochschulen stehen durch die rasanten Veränderungen der Arbeits- und Bildungswelt – Stichworte Digitalisierung, neue Berufsfelder, Internationalisierung – vor vielen neuen Herausforderungen. Welche Anforderungen kommen in Zukunft auf AkademikerInnen zu? Arbeitsbilder, Arbeitszeitmodelle und individuelle Bedürfnisse ändern sich kontinuierlich, ganz zu schweigen von den Einflüssen des technologischen Wandels, sowohl die Bildungsziele betreffend, als auch die Lehrinhalte und die Vermittlungsformate. Wie wird sich die Zahl der Studienangebote weiterentwickeln? Oder die spezifischen strategische Fragen für die FH OÖ: Wo genau im Bildungs- und Forschungsbereich und wie soll sich zukünftig eine Fachhochschule am besten und am sinnvollsten positionieren?

„Eine der wesentlichen Herausforderungen für mich, die wir in unserer Strategie 2030 beantworten wollen, ist, wie wir als FH OÖ noch mehr Input zur Behebung des Fachkräftemangel geben können. Neue Strategien, wie wir Jugendliche für ein technisches oder betriebswirtschaftliches Studium an FH ÖO begeistern können sind hier gefragt,“ beschreibt Geschäftsführer Reisinger einige der Zukunftsthemen, die er gemeinsam mit der neuen wissenschaftlichen Leitung und den Führungskräften der FH Oberösterreich im Fokus hat.

 

Praxisbezug und Anwendungsorientierung spiele große Rolle

Die kontinuierliche strategische Weiterentwicklung der FH Oberösterreich und die Sicherstellung, dass Qualität in Lehre und Forschung auch an den Fakultäten und Studiengängen ankommt, zählen zu den Kernaufgaben der akademischen Leitung der FH Oberösterreich. Die Implementierung neuer didaktischer Konzepte und der Ausbau zielgruppenspezifischer Organisationsformen gehören ebenso dazu wie die dafür erforderlichen Entwicklungspläne für den Lehrkörper und für das administrative Personal.

 „Die FH OÖ hat bereits gezeigt, dass Anwendungsorientierung und wissenschaftliche Spitzenleistung vereinbar sind. Der Praxisbezug und die Anwendungsorientierung werden daher auch zukünftig bei unseren Studiengängen und Forschungsprojekten eine große Rolle spielen. Thematisch stimmen wir uns so wie bisher gut mit der Wirtschaft ab und stellen unsere Studienpläne regelmäßig auf den Prüfstand der Anforderungen des Arbeitsmarktes“, sagt Hendorfer.

Und weiter: „Wir haben in der Forschung & Entwicklung zuletzt einen Rekord bei den Industriekooperationen mit 5,7 Mio Euro Einnahmen, in Summe konnte die FH OÖ im letzten Jahr fast 20 Mio Euro Drittmittelumsatz erzielen. Zuletzt haben wir 3 Josef-Ressel-Zentren und ein K1-Zentrum eröffnet und im September 2018 haben wir den Zuschlag für 2 weitere Josef-Ressel-Zentren von der Christian Doppler Forschungsgesellschafft erhalten. Das macht uns zu einem sehr wichtigen Ideengeber und Innovationspartner für die Wirtschaft und Industrie. Wir wollen aber noch mehr. Wir werden unsere Centers of  Excellenz weiterentwickeln und in unseren strategischen Themenfeldern die Forschungsaktivitäten sogar weiter ausbauen, beispielsweise durch die Bewerbung um weitere Josef-Ressel-Zentren und den Aufbau von in Kooperation mit der Wirtschaft betriebenen Lehr- und Forschungszentren. Dabei legen wir großen Wert auf eine hohe Synergie zwischen Forschung und Lehre und sichern damit auch die Qualität, Aktualität und Attraktivität unserer Studien - denn eine hervorragende Lehre ist nur in Kombination mit einer ambitionierter Forschung möglich.“

 

Qualität der Curricula und Lehrveranstaltungen

Das Kollegium der FH Oberösterreich ist das höchste akademische Gremium der FH und ist mit der Durchführung und Organisation des Lehr- und Prüfungsbetriebes betraut. Es bestimmt über die Freigabe von Studiengangsanträgen, entwickelt und adaptiert Satzung und Prüfungsordnung. Es behandelt Beschwerden von Studierenden, Nostrifizierungen und untersucht u.a. die Evaluierungen der Lehrveranstaltungen.

Die Aufgabe des Kollegiumleiters ist es, alle damit zusammenhängenden Erfordernisse zu identifizieren, zu sammeln und ihre Bearbeitung im Kollegium zu koordinieren.

Ganz entscheidend ist, dass die strategische Ausrichtung des Lehrbetriebes nicht nur die Erwartungshaltung nationaler und internationaler Unternehmen und öffentlicher Institutionen erfüllt, sondern im Idealfall immer der Zeit voraus ist. Darüber hinaus muss sie auch die volle Akzeptanz des Lehrkörpers finden, sie „stehen an der Front“ und sind letztendlich für die Qualität, die bei den Studierenden ankommt, ausschlaggebend.

„Mein Ziel ist es, diese Balance bestmöglich zu wahren, das interne Klima zu pflegen und einen substanziellen Beitrag dafür zu leisten, dass wir auf unserem Erfolgskurs noch weiter zulegen können. Dabei hilft mir meine vielfältige Erfahrung als akademischer Lehrer an vielen unterschiedlichen Universitäten und natürlich, dass ich von Anfang an für die FH OÖ jedes Semester im Hörsaal stehe und selbst unter Beweis stellen muss, was hochqualitative Lehre ausmacht.“, so Pomberger

 

Über Günther Hendorfer:

FH-Prof. Univ. Doz. Dr. Günther Hendorfer (62) ist bereits seit 1995 als hauptberuflicher FH-Professor für Elektrotechnik, Sensorik und Mess- und Prüftechnik am Welser Standort der FH OÖ tätig. Neben der langjährigen Studiengangsleitung für Automatisierungstechnik hatte Hendorfer auch schon seit 2003 die Funktion des Vizedekans für Forschung & Entwicklung inne. Von 2012 bis 2018 war er dann Dekan der Fakultät für Technik und Angewandte Naturwissenschaften in Wels. Der in Hartkirchen bei Eferding lebende Wissenschaftler hat sein Physik-Studium an der Universität Innsbruck absolviert. Anschließend wechselte er als Universitätsassistent an die JKU Linz, an der er mit Auszeichnung zum Doktor promovierte. Nach einem zweijährigen Forschungsaufenthalt im Ausland am renommierten Fraunhofer Institut habilitierte er an der JKU Linz zum Univ.-Dozent. Seit 1. September 2018 ist er akademischer Leiter der FH Oberösterreich.

 

Über Gustav Pomberger:

Der em. o. Univ.-Prof. DI Dr. Gustav Pomberger (69) war einer der Mitbegründer des Fachhochschul-Studiengangs Software Engineering am FH OÖ Campus Hagenberg im Jahr 1993 und ist seit 2008 Prof. h.c. der FH Oberösterreich.  Der Elektrotechniker und Informatiker war nach dem Studium bis 1984 wissenschaftlicher Assistent am Institut für Informatik der Universität Linz und danach bis 1987 Professor für Informatik an der Universität Zürich. Von 1987 bis 2017 kehrte er als Professor für Software Engineering und Wirtschaftsinformatik und als Institutsvorstand an die Johannes Kepler Universität in Linz zurück. Er leitete eines der ersten Christian Doppler Forschungslabors und ist seit 2001 Mitglied des Senates der Christian Doppler Forschungsgesellschaft. Seit 2015 ist er Mitglied des Universitätsrates der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz und seit 2018 Vorsitzender dieses Universitätsrates. Neben vielen Auszeichnungen erhielt er 2017 das Goldene Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich und das Große Ehrenzeichen der Stadt Linz für Verdienste um die Wissenschaft. Seit 1. September 2018 ist er Vorsitzender des Kollegiums der FH Oberösterreich.

em. o. Univ.-Prof. DI Dr. Gustav Pomberger (li.) ist Leiter des Kollegiums, FH-Prof. Univ. Doz. Dr. Günther Hendorfer ist akademischer Leiter. Foto: foto-pils